"Vinum"-Preisverleihung Drei Ahr-Weingüter landen auf dem Treppchen

KREIS AHRWEILER · "Vinum" ist das europäische Weinmagazin. Und wenn "Vinum" zum 27. Wettbewerb um den Deutschen Rotweinpreis aufruft, dann stellt dort das "Who is Who" der deutschen Winzer seine Weine an.

 Stoßen auf den Erfolg an (von links): Paul-Josef Schäfer, Peter Kriechel, Alexander Stodden und Paul-Michael Schäfer.

Stoßen auf den Erfolg an (von links): Paul-Josef Schäfer, Peter Kriechel, Alexander Stodden und Paul-Michael Schäfer.

Foto: Martin Gausmann

1350 waren es diesmal, am Ende kamen 25 in acht Kategorien aufs Treppchen bei der Preisverleihung in Fellbach. Die Hand zur Siegerpose konnten auf der Bühne auch die drei Ahr-Weingüter Burggarten aus Heppingen, Peter Kriechel aus Ahrweiler und Stodden aus Rech hochreißen.

Gestern fassten Paul-Michael und sein Vater Paul-Josef Schäfer vom Burggarten, Peter Kriechel und Alexander Stodden im GA-Gespräch ihren ganzen Stolz über diese hochrangige Auszeichnung zusammen.

Für das Schäfer-Quartett - Vater Paul-Jo arbeitet mit den Söhnen Paul-Michael (35), Heiko (32) und Andreas (28) zusammen - ist es der dritte Sieg seit 2008. "Der Sieg in der Kategorie Spätburgunder mit unserem 'Heimersheimer Burggarten R 2011' ist die Krönung. Der Deutsche Rotweinpreis hat für unseren Betrieb enorme Bedeutung, weil eben alle deutschen Top-Betriebe mitmachen.

Zur Anstellung kommt ja ohnehin die Königsklasse der Weine, so dass es die Bestätigung ist, dass wir unter den Guten 'on top' sind", freut sich Senior Schäfer. Beschrieben wird der Wein für 42 Euro mit "delikater Waldbeerenduft, fast cremig anmutend, elegant, feingliedrig, mit viel Tiefgang".

Sind die Heppinger schon "Vinum"-Stammgäste, so sind Peter Kriechel Stolz und Freude über den Premieren-Sieg in der Kategorie "Unterschätzte Sorten" mit dem "Portugieser Walporzheimer Pfaffenberg 2011" ins Gesicht geschrieben. Und auch diese Auszeichnung ist eine Würdigung für die Arbeit einer ganzen Familie.

"Wir haben sieben Rotweine angestellt, vier landeten im Finale. Der Portugieser hat bei uns einen hohen Stellenwert. Durch die Auszeichnung sehen wir, dass es richtig war, den alten Rebenbestand zu pflegen", so Kriechel. Ihn freut es ganz besonders, dass die Jury, die bis zur Finalprobe in Geisenheim blind verkostete, zu dem Schluss kam: "Enorme Farbdichte, im Duft Kräuter und Mandeln, komplex, ausgewogen, geschmeidige Statur, hat Profil und Potenzial."

Der Sieger-Portugieser, der zehn Monate im Barrique lag, kostet 24 Euro und ist kontingentiert auf drei Flaschen pro Person. Übrigens sind die beiden Weingüter Burggarten und Kriechel auch auf der Berlinale 2014 mit je 900 Flaschen Spät- beziehungsweise Frühburgunder vertreten.

Die Urkunde für den dritten Platz in der Kategorie "Spätburgunder" konnte Alexander Stodden für den "Recher Herrenberg GG 2011" (69 Euro) mitnehmen. Fazit der Jury: "Brillante, typische Burgunder-Cassis, dazu viel Kräuter, sehr gutes Potenzial." Stoddens' drei angestellte Weine standen alle im Finale.

"Wir haben die vergangenen zehn Jahre bei 'Vinum' nicht mitgemacht. Daher ist der Sprung gleich aufs Treppchen beachtlich", so Stodden. An Erfolgen mangelt es dem Kellermeister nicht. Der 2011er-Jahrgang brachten ihm im aktuellen Gault Millau den besten Spätburgunder Deutschlands (lange Goldkapsel) und drei weitere Pinots in den Top Ten der Bundesweinprobe.

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