Innovationen aus der Abtei Ein Fan-Club für das Klosterbier Maria Laach

Maria Laach · Das Laacher Klosterbier gibt es bereits seit einigen Jahren. Es hat nicht nur Preise abgeräumt, sondern Fans weltweit, für die nun ein eigener Fan-Club gegründet wurde. Doch nicht nur auf diesem Gebiet zeigt sich das Kloster innovativ.

 Die Wirtschaftsbetriebe der Benedektinerabtei Maria Laach gehen neue Wege: Auch hier stehen Klimaneutralität und Biozertifizierungen hoch im Kurs.

Die Wirtschaftsbetriebe der Benedektinerabtei Maria Laach gehen neue Wege: Auch hier stehen Klimaneutralität und Biozertifizierungen hoch im Kurs.

Foto: ahr-foto

Dass Kloster und Bier gut zusammenpassen, das hat man nicht in Maria Laach erfunden. Wohl aber, dass Freunde des klostereigenen Laacher Biers sich nun in einem Fan-Club zusammenschließen können. Sebastian Kriesmer, Verantwortlich für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Klosters, erklärt den Weg dahin so: „Wir haben viel positiven Zuspruch auf unser Klosterbier bekommen. Da entstand die Idee für einen Fan-Club.“ Die Vorteile für die Mitglieder, die jährlich 19,90 Euro zahlen? Sie bekommen eine Kiste Laacher Klosterbier gratis – jährlich. In einem zweiten Schritt werden sie mit Informationen rund um Getränk und Kloster über einen Fan-Newsletter versorgt. Und in der dritten Ausbaustufe sind dann exklusive Grillevents auf dem Klostergelände für die Fangemeinde geplant. Seit dem Launch vor ein paar Tagen hätten sich bereits 30 Mitglieder für den Club angemeldet – vornehmlich aus Deutschland und Österreich.

Aktuell wurde die Produktpalette um ein Weizen erweitert

Doch Fans hat das Klosterbier, das es als Helles und Dunkles gibt und neu, allerdings nur als Fassware, auch als Weizen, eigentlich überall auf der Welt. Kriesmer berichtet von einer Anfrage aus Australien: Ein Mann wollte für seinen Verwandten den eigens für die Degustation des Klosterbiers entworfenen Borgel-Keramikbecher bestellen. Der Beschenkte hingegen selbst lebte in den USA – ein weltweites Netzwerk also. Noch mehr Fans kommen vielleicht hinzu, wenn sie auf dem Klostergelände das neue „sehr süffige“ Klosterbier in der Klostergaststätte oder im Seehotel probieren können. Für den Flaschenverkauf sei es „noch nicht“ vorgesehen, aber vielleicht bald, so Kriesmer weiter.

Das Besondere an den Bieren: Die Mönche der Benediktinerabtei haben damals bei der Rezeptur selbst mitgearbeitet. Das fachliche Know-how und die Leitung des Projekts lag bei der nahegelegenen Vulkan-Brauerei aus Mendig. So konnte die Qualität der Biere so weit ausgebaut werden, dass das Helle im Jahr 2021 sogar den World Beer Award in Bronze gewann. Ein weiterer Clou: Das klostereigene Quellwasser ist eine der Zutaten der Biere. Die Quelle des sogenannten „Aqua Lacensis“, also des Laacher Wassers, liegt, gut versteckt, im Wald hinter dem Kloster. Ein kleiner Bau schützt die nicht öffentlich zugängliche Forstquelle. Doch testen kann das professionell aufbereitete Wasser jeder Besucher: Es fließt durch die Hähne der ganzen Anlage.

Doch nicht nur mit der Marketing-Aktion Fan-Club geht das Kloster, dessen Wirtschaftsbetriebe bereits seit 2018 unter der Leitung von Philipp Lohse stehen, neue Wege: Neuerdings werden auch die Themen Klimaschutz und Bioqualität in den Klosterbetrieben großgeschrieben. So spart man beispielsweise im Seehotel wichtige Ressourcen, indem auf Papierflyer verzichtet und stattdessen seit diesem Sommer nur noch eine digitale Hotelmappe angeboten wird. Darin wird es dann auch bald einen Hinweis auf die Biozertifizierung des Bieres geben. Schon jetzt läge die Zertifizierung vor, die bald auch aktiv vermarktet werde, wie Kriesmer erklärt. Erlangt habe man sie unter anderem dadurch, dass die Gerste für die Biere teilweise vom eigenen Landwirtschaftsbetrieb auf dem Klostergelände kommt.

Weitere Informationen auf der Webseite der Abtei Maria Laach: www.maria-laach.de/klosterbier-fanclub.

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