Kulturcafé in Kempenich eröffnet Ein Haus für Generationendialog und Gesellschaftstanz

Kempenich · Im Eifeldorf Kempenich gibt es jetzt einen besonderen Treffpunkt für Kulturfreunde. Der Verein imagine! möchte in seinem neuen Kulturcafé Kunst und Kultur im ländlichen Raum fördern. Die Inspiration dazu kam aus Frankreich. Das ist geplant.

Feierliche Eröffnung des Kulturcafés Kempenich mit (v.l.) Initiatorin Melanie Hepper, Ortsbürgermeister Dominik Schmitz, Bürgermeister Johannes Bell und Initiator Mark Leder.

Foto: Pascal Oelsberg

Ein neues, kleines Kulturzentrum soll im Brohltal entstehen. Aus allen Himmelsrichtungen kamen Kulturfreunde zur Eröffnung des Kulturcafés des Vereins „imagine!“ im restaurierten historischen Haus, das an die Kempenicher Dorfkirche angrenzt. Die Initiatoren Melanie Hepper und Mark Leder waren erfreut über den Zuspruch für ihr Projekt, hat sich der von ihnen gegründete Verein doch die Förderung von Kunst und Kultur im ländlichen Raum zur Aufgabe gemacht. Die Förderung von Kindern und Jugendlichen liegt „imagine!“ ganz besonders am Herzen. Der Verein soll aber auch den Dialog zwischen Generationen und Kulturen fördern. Daher werden in dem Kulturcafé künftig verschiedene Kurse für Kinder und Erwachsene angeboten. Von Mal- über Gitarrenkurse bis hin zu Sprachkursen ist ein breites kulturelles Angebot geplant. Tanzbegeisterte können hier sogar den Tango erlernen, denn das Initiatorenpaar hat eine große Leidenschaft für diesen argentinischen Gesellschaftstanz.

Die Idee für das Café sei über lange Jahre gewachsen, erklären Hepper und Leder bei der Eröffnung. Demnach gab ein längerer Aufenthalt in Frankreich die Inspiration für das Konzept des Hauses im Kempenich. „Wir haben in Frankreich viele solcher Kulturcafés gesehen”, sagen sie und sehen das Projekt in Kempenich in der Tradition der französischen „Cafés Asociatifs“, der nicht kommerziellen Gemeinschaftscafés. Beim Renovieren des Hauses in der Kempenicher Marktstraße 9 sei der Familie klar geworden, dass sie den perfekten Raum für ein solches Café gefunden haben. „Wir haben lange damit geliebäugelt, und irgendwie war jetzt der Moment da, das Projekt ins Leben zu rufen”, fasst Melanie Hepper zusammen.

Macht den Ort ein wenig bunter

Während die Kempenicher Goldbach Musikanten die letzten Dixieland-Takte spielen, positioniert sich auch schon der Projektchor „Tina Raeck", um vor der feierlichen Eröffnung des Cafés noch ein paar Lieder vorzutragen. Ortsbürgermeister Dominik Schmitz und Verbandsgemeinde-Bürgermeister Johannes Bell richten ein paar Worte an die Initiatoren. Schmitz ist begeistert vom Engagement der neuen Kempenicher Einwohner und freut sich darüber, dass sie den Ort ein Stück bunter machen. Bell bedankte sich ebenfalls und sieht eine echte Bereicherung für den Ort und für die Region. Er hob die Wichtigkeit von Kunst und Kultur in der heutigen Zeit hervor, räumte aber auch ein, dass es sich bei einem solchen kleinen Kulturzentrum im ländlichen Raum immer um ein schwieriges Unterfangen handele. Auch deshalb rief er dazu auf, das Konzept zu unterstützen – besonders im Hinblick darauf, dass Kinder und Jugendliche hier an Kunst und Kultur herangeführt würden. Diesen Gedanken nahm Mark Leder gerne auf und wies in seiner Ansprache auf die Wichtigkeit eines kulturellen Angebots gerade für junge Menschen zwischen 10 und 20 Jahren hin.

Nach der feierlichen Banddurchschneidung erwartete die Besucher im Innern eine Vernissage der Künstlerin Michaela Odekerken. Die Bilder der Malerin aus Bad Münstereifel vereinen Einflüsse aus der europäischen und der asiatischen Kultur. Am Abend gab der Kempenicher Wohnzimmerchor ein Konzert zusammen mit dem Duo Nina&Jimmy sowie der jüngst gegründeten Hausband imagine!.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Vereins: www.kulturcafe-kempenich.de.