Premiere bei der Haushaltsrede Der Etat von Bad Neuenahr-Ahrweiler ist ausgeglichen

BAD NEUENAHR-AHRWEILER · Kreisstadt-Vize Peter Diewald erläuterte das Zahlenwerk, Bürgermeister Guido Orthen die Ziele. Zum ersten Mal in der 50-jährigen Geschichte von Bad Neuenahr-Ahrweiler haben der Stadtchef und sein Vize sich die Haushaltsrede geteilt.

 Die Kreisstadt investiert in ihre Infrastruktur. Hier die Baustelle Hauptstraße am Bad Neuenahrer Bahnhof.

Die Kreisstadt investiert in ihre Infrastruktur. Hier die Baustelle Hauptstraße am Bad Neuenahrer Bahnhof.

Foto: Martin Gausmann

Es war so etwas wie eine Premiere, die sich am Montagabend im Rathaus der Kreisstadt abspielte. Denn zum ersten Mal in der 50-jährigen Geschichte der Gesamtstadt teilten sich Bürgermeister und Vize die Haushaltsrede.

Wobei im ersten Part der Erste Beigeordnete Peter Diewald das ausgeglichene Zahlenwerk präsentierte. Der Ergebnishaushalt mit einem Gesamtvolumen von rund 60,6 Millionen Euro hat einen Überschuss von 366 000 Euro, der Finanzhaushalt  beläuft sich auf rund 3,35 Millionen Euro, es bleibt eine Freie Finanzspitze von knapp zwei Millionen Euro.  Es stehen Investitionen von etwas mehr als 30 Millionen an. Die Netto-Neuverschuldung wird im Jahr 2020 12,2 Millionen Euro betragen.

Diewald:  „Dabei soll es auch feste Zielsetzung sein, die Mittelaufnahmen so auszufinanzieren, dass sie in Zeiträumen getilgt werden, in denen das Invest noch werthaltig ist, um nachfolgenden Generationen keine Schulden für Verlebtes zu hinterlassen. So sind wir auf gutem und verantwortungsvollem Wege.“

Orthen widmete sich indes den Themen Bauen und Wohnen, Kommunale Wirtschaftspolitik, Landesgartenschau sowie kommunale Impulse für Klima und Umwelt. Dazu machte er klar: „Die 2019 begonnenen Wege zur intensiveren Schaffung von Bauland können wir  2020 weitergehen.“ Dies für Ein- oder Zweifamilienhäuser. Zum anderen mobilisiere die Stadt aber auch Baugrundstücke für den Mietwohnungsbau. „Dabei legen wir Wert darauf, dass teilweise geförderter Wohnungsbau entsteht und damit auch die Mietpreise gedeckelt sind“, so Orthen.

4,6 Millionen Euro für die Landesgartenschau

Beim Thema Wirtschaft stehe die Erschließung des Gewerbegebiets Ahrtalbrücke für 2020 auf dem Bauprogramm. „An der Entwicklung weiterer kleiner Flächen wollen wir im kommenden Jahr weiterarbeiten“, machte der Bürgermeister klar, betonte aber auch: „Wir bekennen uns mit diesem Haushalt zur Tourismuswirtschaft, zur Gesundheitswirtschaft, zur Weinwirtschaft und zum Einzelhandel.“

Der wichtigste wirtschaftspolitische Impuls aber sei  die Landesgartenschau. Dafür stehen für 2020 4,6 Millionen Euro im Investitionshaushalt. „Und dass Wirtschaft, wirtschaftliches Denken und Handeln nicht im Gegensatz stehen zum Umwelt- und Klimaschutz, auch das wissen wir in dieser Stadt aus Erfahrung“, sagte Orthen zum letzten Themenbereich. Dafür gebe es die Ahrtal-Werke. Mit einer Kapitalerhöhung von 773 000 Euro investiere die Stadt in das Unternehmen, das auf dem besten Weg zum Querverbundunternehmen sei.

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