Flüchtlingshilfe in Remagen Die Reparaturwerkstatt in der Grabenstraße schließt

Remagen · Die ehrenamtlichen Mitarbeiter haben fast 300 Fahrräder instand gesetzt und mehr als 850 Kunden empfangen. Jetzt schließt die Selbsthilfewerkstatt für Flüchtlinge in Remagen ihre Pforten.

 Die Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge in Remagen wird geschlossen. Der bislang angebotene Service soll aber erhalten bleiben. 

Die Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge in Remagen wird geschlossen. Der bislang angebotene Service soll aber erhalten bleiben. 

Foto: Flüchtlingshilde/Flüchtlingshilfe

Mit der berühmten „Träne im Knopfloch“ nahm das Werkstattteam der Selbsthilfewerkstatt für Flüchtlinge Abschied von der Grabenstraße 36 in Remagen. Die Werkstatt schließt. Allerdings wird das Team um Lothar Scheffel, Franz Rinsche und Wolfgang Simon Geflüchteten auch künftig mit Rat und Tat zur Seite stehen.

 In den vergangenen zweieinhalb Jahren haben die Helfer des von Studierenden des Rhein-Ahr-Campus gegründeten und später von der Ökumenischen Flüchtlingshilfe Rhein-Ahr fortgesetzten Projekts „bikewash“ fast 300 Fahrräder instand gesetzt, mehr als 850 Kunden an 220 Werkstatttagen empfangen, Kunst- und Fotoausstellungen organisiert sowie die Veranstaltungsreihe „Remagen redet!“ aus der Taufe gehoben. In das vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ geförderte Angebot sind bislang weit über 2000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geflossen.

Räder werden zukünftig in der ehemaligen Post repariert

 Da viele Geflüchtete nach Schließung der Unterkunft in der ehemaligen Remagener Post in Kripp wohnen, werden Lothar Scheffel und seine Mitstreiter künftig dort präsent sein, um ihnen bei der Reparatur ihrer Räder zu helfen. Und sollten sie mal mit ihrem Latein am Ende sein, steht an der Grabenstraße Jannis Schmitz mit seinem Service bereit.

 Ebenfalls in Kripp wird die Flüchtlingshilfe ihre Vor-Ort-Beratung anbieten. Im neuen Jahr werden Imad Mardo und Lothar Scheffel dort regelmäßig anwesend sein.

 Gemeinsam mit den Kooperationspartnern Schatzkammer Oberwinter, Eine-Welt-Laden Remagen-Sinzig und Evangelische Bücherei Remagen sind darüber hinaus schon weitere Termine der Reihe „Remagen redet!“ geplant. „Ortswechsel sind also kein wirklicher Grund zum Trauern, sondern setzen neue Kräfte frei“, weiß Scheffel, der sich wie Werner Rex von der Ökumenischen Flüchtlingshilfe schon jetzt auf das kommende Jahr freut. „Denn“, so Rex, „die Ideen werden uns sicher nicht ausgehen.“

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