Kommentar Fakten geschaffen

Jetzt wird es knapp. Mittwochabend tagte der Bad Neuenahr-Ahrweiler Stadtrat in nicht-öffentlicher Sitzung, um die Gemengelage rund um die seit dem 1. Januar geschlossenen Ahr-Thermen zu erläutern.

Viel dürfte nicht dabei herausgekommen sein. Schließlich will man ja auf die Vorlage des Gutachtens warten, das Aufschluss über den tatsächlichen Sanierungsbedarf des Bades geben soll.

Bürgermeister und Ratsmitgliedern dürfte das Thermalwasser jetzt bis zum Halse stehen. Ende Februar will die "Kur AG" nämlich bereits mit dem Abbau der Ahr-Thermen beginnen, um alles noch Verwertbare zu verscherbeln. Damit werden dann unwiderrufliche Fakten geschaffen. Wenn die Stadt ihre Ahr-Thermen also behalten will, dürfte reichlich Eile geboten sein. Sputen müssten sich auch die drei Interessenten, die angeblich das Bad gerne übernehmen möchten. Lange dauert es nicht mehr, dann gibt es dort nicht mal mehr einen Liegestuhl.

Dass der neue Vorstand der Aktiengesellschaft blitzschnell vollendete Tatsachen schafft, hat er zum Verdruss vieler bewiesen. Er macht seinen Job als Sanierer mit bemerkenswerter Radikalität. Das passt nicht jedem.

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