DRK Kreisverband Ahrweiler Für behinderte Kinder in Bosnien

KREIS AHRWEILER · Auch 20 Jahre nach dem Balkan-Krieg sind die Schäden noch sichtbar: Viele Bauwerke in Bosnien sind zerstört, und es mangelt nicht nur an Mitteln für den Wiederaufbau. Das sah das Auslandshilfeteam des Deutschen Roten Kreuz (DRK), Kreisverband Ahrweiler, bei seinem jüngsten Hilfstransport. Elf ehrenamtliche Helfer haben jetzt mit zwei Fahrzeuggespannen 5,5 Tonnen Hilfsgüter nach Bihac in Bosnien und Herzegowina geliefert.

 Das stärkt die Freundschaft: Rotkreuz-Helfer aus Bosnien und dem Ahrkreis an einer Wanderhütte. Repro: GA

Das stärkt die Freundschaft: Rotkreuz-Helfer aus Bosnien und dem Ahrkreis an einer Wanderhütte. Repro: GA

Die Ladung bestand aus Pflegebetten, Matratzen, Rollstühlen, Rollatoren, Toilettenstühlen, Gehhilfen, Wartezimmerstühlen mit Tischen, Bettwäsche, weißer Pflegedienstkleidung sowie aus Bekleidung aller Art. Eine umfangreiche Hilfsgüterlieferung konnte laut DRK dank der Spenden vieler Privatleute sowie Firmen und Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen im Kreis Ahrweiler und darüber hinaus zusammengestellt werden.

Die Spenden wurden durch die Rotkreuzler des Kreises Ahrweiler in Bihac an eine Tagesstätte für mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche und an das ortsansässige Rote Kreuz übergeben. Neben der Übergabe der Hilfsgüter wurden zudem Einrichtungen besichtigt, die Spenden aus vorherigen Hilfstransporten erhalten hatten.

Die Besuche dienen laut DRK dazu, den künftigen Bedarf zu ermitteln, damit gezielt Spenden gesammelt werden können. Das Rote Kreuz in Bihac unterhalte eine Kleiderkammer für Hilfsbedürftige, die mit Spenden aus Deutschland wieder gut gefüllt wurde. Darüber hinaus sei geplant, ergänzend zum hauptamtlichen bosnischen Zivilschutz Notunterkünfte für Katastrophenfälle einzurichten. Dafür würden Feldbetten, Decken und Spinde benötigt.

Das Auslandshilfeteam organisiert laut DRK jährlich zwei Transporte nach Bosnien und Herzegowina. Zwei weitere Konvois fahren in die Ukraine. Koordinatoren aller Transporte sind Werner Borchert, Ruf 0 26 41/97 80 15, und Bernd Schricker, 02655/2536. Wer Kleider spendet, wird gebeten, diese in Kartons zu verpacken, damit diese im Lager und beim Transport besser gestapelt werden können und in einem ansprechenden Zustand den Zielort erreichen. Nach Absprache werden die Spenden auch abgeholt. Der nächste Hilfsgütertransport soll im April in die Ukraine gehen.

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