Nierendorf Baumfällungen erhitzen weiter die Gemüter
NIERENDORF · Das geplante Abholzen mehrerer Bäume erhitzt in Nierendorf weiter die Gemüter. Besonders die Grünen hadern mit der Entwicklung und gehen mit der CDU hart ins Gericht.
"Es sollen nach dem Willen des CDU-Fraktionsvorsitzenden Thomas Schaaf gesunde Bäume gefällt werden. Schaaf will sich damit gegen den Ortsbeirat durchsetzen, der sich viele Gedanken um besagte Bäume - gesunde wie kranke - gemacht hat", ärgert sich Grünen-Sprecher Mathias Heeb.
Letztlich habe der Ortsbeirat versucht, einen Kompromiss zu finden: Kranke Bäume sollten entfernt werden, die restlichen wolle man "beobachten". Heeb: "Schaaf kam in der gemeinsamen Sitzung des Bauausschusses und des Umweltausschusses allerdings zu der Auffassung, einen Radikalschnitt zu machen, weil die Bäume im Sommer Schatten werfen.
"Heeb sprach ironisch von einer "tollen Erkenntnis": Genau deswegen habe man die Bäume seinerzeit gepflanzt. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sie das Kleinklima positiv beeinflussen würden. "Gesunde Bäume bleiben stehen, auch wenn sie über 40 Zentimeter Umfang haben", stellte der Grünen-Sprecher klar.
Damit ging er auf den Vorschlag des Nierendorfer Ortsvorstehers Udo Klein (SPD) ein, alle Bäume, die mehr als 40 Zentimeter Umfang haben, zu fällen. Heeb: "Das werden wir mit allen Mitteln verhindern." Weil die beteiligten Ausschüsse zu unterschiedlichen Voten gekommen sind, muss nun der Gemeinderat darüber befinden.
Jeder Bürger habe ein Recht, über den Klimaschutz und den Schutz von Bäumen zu entscheiden, jeder Bürger dürfe über das Bild seines Dorfes mitbestimmen, so Mathias Heeb.
