Einwohnerversammlung der Grafschaft Befragung der Bürger

GRAFSCHAFT · Die Arbeiten für das Hochwasserschutzkonzept laufen auf Hochtouren.

 Bürgermeister Achim Juchem informierte bei der Einwohnerversammlung.

Bürgermeister Achim Juchem informierte bei der Einwohnerversammlung.

Foto: gausmann

Aktuell leben auf der Grafschaft 87 Flüchtlinge und anerkannte Asylbewerber. Die Kapazität beträgt 118 Personen in 24 Wohnungen. Für 2017 rechnet die Gemeinde mit 60 neuen Zuweisungen, im vergangenen Jahr waren es 79. Diese Zahlen nannte Bürgermeister Achim Juchem bei der Einwohnerversammlung am Donnerstagabend im Rathaus.

In Sachen Gülle rechnet Juchem damit, dass das Oberverwaltungsgericht dem Klagebegehren von Kreis und Kommune gegen das jüngste Urteil des Verwaltungsgerichts (der GA berichtete) zum Sommer hin eine Entscheidung treffen wird.

Bis zum Sommer sollen auch die weiteren Schritte für das Gemeindeentwicklungskonzept unter dem Titel „Quo vadis Grafschaft“ getan werden. Zum Jahresende waren bei einer Telefonaktion bereit 730 von 11 060 Grafschafter befragt worden, wie sie sich die Zukunft ihrer Gemeinde vorstellen. „Die Ergebnisse der jeweils 15-minütigen Telefonate werden in den kommenden Wochen ausgewertet“, sagte Juchem vor gut drei Dutzend Bürgern im Ratssaal.

Eine zentrale Auftaktveranstaltung ist für Dienstag, 21. Februar, vorgesehen. Danach soll es neben der Beteiligung per Internet insgesamt fünf Ortsteilwerkstätten geben. Juchem: „Danach erfolgen die Erstellung des Analyseberichts und die Entscheidung des Rates, ob dann auch das Konzept in Auftrag gegeben wird.“

Gearbeitet wird auf der Grafschaft auch an einem Hochwasserschutzkonzept. Dafür sind zunächst Ortsbegehungen mit Ortsbeiräten und Bürgern mit einem Ingenieurbüro in den Monaten April und Mai geplant. Der Vorstellung im Bauausschuss soll dann im Juni die Auftragsvergabe. Aktuell erfolgt in Sachen Hochwasserschutz eine Abstimmung mit den Nachbarkommunen Remagen und Bad Neuenahr-Ahrweiler. Und auch Bürgervorschläge sollen eingearbeitet werden. Dann startet das Plan- und Genehmigungsverfahren für die Hochwasserschutzmaßnahmen.

Ausnahme: Das Regenrückhaltebecken Birresdorf-Leimersdorf westlich der im Juni 2016 weggeschwemmten Brücke ist bereits in Auftrag gegeben. Dito die Umgestaltung der Brückenstraße in Nierendorf sowie die Neugestaltung der Gewässerführung des Leimersdorfer Baches in Nierendorf.

Zum Thema Hochwasser gehören für Juchem auch die Wirtschaftswege. Derer gibt es 550 Kilometer im Gebiet zwischen Gelsdorf und Lantershofen. Diese in Schuss zu bringen, sei Aufgabe der Jagdgenossenschaften. „Wenn die Gemeinde das macht, müssen wir Beiträge erheben“, sagte der Bürgermeister. Deshalb sei angedacht, die Haushaltsansätze für den Radwegebau auch darauf auszudehnen und die 550 Kilometer Jahr um Jahr abzubauen.

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