CDU-Grafschaft weist Vorwürfe zurück Betreuende Grundschulen trotz gesunkener Gemeindezuschüsse nicht gefährdet

GRAFSCHAFT · Mit Verwunderung reagiert die CDU-Grafschaft auf plötzliche Vorwürfe der SPD, wonach die Betreuenden Grundschulen im Bereich der Gemeinde angeblich aufgrund gesunkener Gemeindezuschüsse gefährdet seien. CDU-Vorsitzender Michael Schneider und der Fraktionsvorsitzende der Union im Gemeinderat, Thomas Schaaf: "Das ist unverantwortliche Panikmache."

Es handele sich um eine "Scheindiskussion", die keine Grundlage habe. "Offenbar hat das Wahlkampffieber die SPD erfasst, denn anders sind solche Falschmeldungen nicht zu erklären", so Schneider und Schaaf.

Seit 2007 bis zum Schuljahr 2012/13 unterstützte die Gemeinde Grafschaft auf Initiative der CDU die Trägervereine der Betreuenden Grundschulen jährlich mit 3000 Euro je Schule, riefen die Christdemokraten in Erinnerung. Ab 2010 seien nochmals zusätzlich 12.000 Euro jährlich für alle drei Grundschulen bereitgestellt worden. Vor einem Jahr sei an der Grundschule Ringen eine Ganztagsschule in Angebotsform errichtet worden.

Mit Eröffnung dieses zusätzlichen Angebotes gingen gleichzeitig die Anmeldezahlen für die Betreuende Grundschule Ringen von 33 auf acht Kinder zurück, so Schneider und Schaaf. Aufgrund vorliegender Bedarfe sei am Grundschulstandort Leimersdorf ab dem Schuljahr 2014/15 beabsichtigt, ein weiteres Ganztagsschulangebot einzurichten.

Mangels einer solchen Alternative würden deshalb in der Grundschule Leimersdorf im laufenden Schuljahr noch 33 Schüler in der Betreuenden Grundschule versorgt. "Mit Eröffnung eines Ganztagsschulangebotes ist auch hier mit einer deutlich sinkenden Schülerzahl in der Betreuenden Grundschule zu rechnen", erklärt die Grafschafter CDU.

"Die Gemeinde Grafschaft hat sich für die Beibehaltung der Betreuenden Grundschule als Alternativangebot zur Ganztagsschule ausgesprochen. Es darf jedoch nicht verkannt werden, dass sich die Nachfrage eindeutig zur Ganztagsschule hin verschoben hat und somit die Voraussetzungen zur ursprünglichen Bezuschussung der Betreuenden Grundschule nicht mehr gegeben sind, " betonten die beiden Kommunalpolitiker.

Schneider verwies zudem auch in seiner Eigenschaft als Kreistagsmitglied auf die Fördertöpfe des Kreises Ahrweiler, die bislang beispielsweise in Gelsdorf mit etwa 60 betreuten Kindern gar nicht in Anspruch genommen würden. "Damit könnte man dort 3750 Euro an zusätzlichen Mitteln abrufen, die aber offenbar gar nicht für die Finanzierung benötigt werden," so Schneider.

"Die Fördervereine der Grundschulen haben auch nach der neuen Beschlussfassung keinerlei Unzufriedenheit oder Unterfinanzierung bei der Gemeinde angemeldet. Sie haben jetzt eine gesicherte Grundlage für die bedarfsgerechte Weiterführung der Angebote. Von einer Gefährdung der Angebote kann überhaupt nicht die Rede sein", hieß es abschließend.

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