Konzert des "Eintracht"-Chores Birresdorfer Bergvagabunden

BIRRESDORF · Das Mitsingkonzert der Sänger des gemischten Chores "Eintracht" 1879 begeisterte die Zuhörer mit traditionellen Volksliedern.

 Gesang auch vom Publikum erklang in Birresdorf.

Gesang auch vom Publikum erklang in Birresdorf.

Foto: Martin Gausmann

Um dem Aprilwetter vor den Toren des Dorfgemeinschaftshofs Birresdorf zu trotzen, luden am Wochenende die Sänger des gemischten Chores „Eintracht“ 1879 dorthin zu einem Mitsingkonzert zahlreicher traditioneller Volkslieder ein. Jung und Alt ließen es sich bei Kaffee und einem Stückchen Kuchen nicht nehmen, lautstark mitzusingen und zahlreichen Applaus zu spenden.

„Wir wollen heute kräftig singen, dass der Frühling kommt“, eröffnete die Vorsitzende des Chores und Moderatorin des Nachmittages, Erika Schwingen. Währenddessen fielen vor den Fenstern des Hofes letzte Schneeflocken vorbei. Eingeteilt war der Nachmittag in unterschiedliche Lied-Blöcke, unterbrochen von zahlreichen Pausen, die zu ausgiebigen Gesprächen Raum boten.

Die Lieder entführten auf hohe See, besangen das Wandern in der Natur und schließlich zum Ende des Konzertes hin den Abend und den Abschied. Aus Klassikern wie „Das Wandern ist des Müllers Lust“ oder „Alle Vögel sind schon da“ hatte das Publikum die Qual der Wahl. Ohne größere Streitereien konnte sich jedoch schnell aus jedem Block für drei Lieder entschieden werden. Den Frühling sangen sich die buntgemischt vertretenen Generationen mit „Im Märzen der Bauer“, „Kein schöner Land“ und „Jeden Morgen geht die Sonne auf“ herbei und tatsächlich fanden nach einiger Zeit auch ein paar Sonnenstrahlen ihren Weg auf die Grafschaft.

Vor musikalisch Anspruchsvollem schreckten die Besucher mit Unterstützung des Chores nicht zurück: „Es tönen die Lieder, der Frühling kehrt wieder“ erklang tadellos im dreistimmigen Kanon. „Froh zu sein bedarf es wenig“ bewies, dass man mit 16 Tönen und zwei Akkorden schon ein ganzes Lied komponieren kann, welches im Kanon gesungen keine Langeweile aufkommen ließ.

Unterstützt wurden die Sänger von zahlreichen Chormitgliedern an unterschiedlichen Instrumenten. Reiner Reitz am Klavier, Anette Fritsch an der Gitalele, Winfried Johannes an der Gitarre, Inge Igelmund und Mechtild Vogel an den Flöten und als Premiere im Dorfgemeinschaftshof Wilhelm Frerich am Akkordeon gaben den Liedern das nötige musikalische Fundament. Fritsch sorgte darüber hinaus mit einer Interpretation des Gedichtes „Ottos Mops“ von Ernst Jandl für einen humoristischen Kontrapunkt. Zur Entspannung der Kehlen wurden nicht nur die Pausen angeboten: Drei Stücke sang der Chor alleine.

In Thord Gummessons jazzig-beschwingten „Spring“ wurde erneut Sehnsucht nach einem Wetterwechsel laut und „Unsere Stammbaum“ von den Bläck Fööss sang die „Eintracht“ auf Wunsch des Publikums. Zum Augen schließen und Träumen lud die eindrucksvoll vorgetragene deutsche Version von Bette Middlers „The Rose“ ein. Damit jedoch die Stimmbänder der Besucher nicht an Unterforderung eingehen, ging es beschwingt weiter mit den „Bergvagabunden“, „Bolle reiste einst zu Pfingsten“ und dem jauchzenden „Du, du liegst mir am Herzen“. Die Lieder im immer volleren Hof sollten noch lange nicht verstummen.

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