Streit um Deponie in Leimersdorf Die Fronten bleiben verhärtet

GRAFSCHAFT · Die Fronten bleiben verhärtet. Obwohl die Tongrubenbetreiber von Leimersdorf eine Agentur eingeschaltet haben, die mit den Grubengegnern das Gespräch suchen und vor allem für einen Informationsfluss sorgen soll, ist ein Konsens nicht in Sicht.

Bekanntlich soll die Grube in eine Deponie umgewandelt werden. Das aber stößt weiter auf größte Ablehnung, obwohl die Agentur bemüht ist, mit Information Ängste in der Bevölkerung zu nehmen. Vorstellig wurde sie auch beim SPD-Vorsitzenden Udo Klein. Das erwünschte Gespräch kam allerdings nicht zustande, Klein wollte nicht.

"Wünsche, Sorgen und Meinungen zur Errichtung einer Schadstoffdeponie in Leimersdorf" habe die Agentur bei ihm erfragen wollen, um so "Konfliktthemen" zu identifizieren, berichtete Klein. "Es ist einfach scheinheilig, so zu tun, als wüsste die Betreibergesellschaft nicht, was die Konfliktthemen vor Ort sind. Wir werden uns nicht vor den Karren spannen lassen. Ich stehe daher für einen solchen Gesprächstermin nicht zur Verfügung. Was wir zum Thema einer Schadstoffdeponie in der Leimersdorfer Tongrube zu sagen haben, weiß die Beraterfirma: Wir wollen keine Mülldeponie in Leimersdorf."

Hubert Münch, Fraktionschef der SPD, ergänzte dazu: "Die Berater könnten auch gerne die Resolution des Grafschafter Gemeinderates noch einmal aufmerksam lesen - auch hier wurde die Errichtung einer Deponie einhellig abgelehnt."

Die Zeit für einen Dialog mit den Grubenbetreibern sei längst vorbei. Die Erfahrung habe gezeigt, was von Zusagen, Versprechungen und Erklärungen der Betreiber zu halten sei: "nichts". Auch eine aufwendige Marketingkampagne werde etwas an der SPD-Position ändern. Klein: "Das Geld sollte man lieber für die Rekultivierung der Grube einsetzen."

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