Mitgliederversammlung stützt Jörn Kampmann Die SPD wartet auf ein Gutachten

GRAFSCHAFT · Die Grafschafter SPD hat Jörn Kampmann, Landtagskandidat der Partei, für die kommenden drei Monate bis zur Landtagswahl jede Unterstützung zugesagt. "Ab Mitte Januar werde ich Vollzeit ganz im Wahlkampfmodus stehen", so der Bad Neuenahrer in der Mitgliederversammlung der Grafschafter Sozialdemokraten.

Zuvor hatte sich die von Udo Klein angeführte Grafschafter SPD jedoch mit der Ortspolitik und dem gerade verabschiedeten Haushalt beschäftigt. Ein Dorn im Auge sei der SPD der Umstand, dass 42 Prozent aller Einnahmen alleine für die Rathauspersonalkosten draufgehen würden.

Ein Gutachten soll nun Aufschluss darüber geben, ob Verschlankungen und Einsparungen möglich sind. Zudem sei es richtig gewesen, den von der CDU gewünschten Bau eines weiteren Kunstrasenplatzes in Vettelhoven abzulehnen. "Wir haben kein Geld für Buswartehäuschen, so dass unsere auf den Schulbus angewiesenen Kinder im Regen stehen müssen. Dann kann es auch kein Geld für den Bau dieser Sportanlage geben", so Fraktionsvorsitzender Hubert Münch.

Weiter aufmerksam verfolgen wolle man die Entwicklung auf der "Schadstoffdeponie Leimersdorf". Der vor Jahren weggebrochene Wirtschaftsweg sei zwar wiederhergestellt, doch beobachte man mit Skepsis, mit welchem Material und welchen Schadstoffklassen die Auffüllung vollzogen worden sei.

Im Auge habe man auch den geplanten Bau einer Frankensiedlung zwischen Nierendorf und Birresdorf. "Wir warten das Verkehrs- und Lärmgutachten ab", sagte der SPD-Chef. Außerdem im Fokus: Die Ansiedlung eines Factory Outlet Centers (FOC) am Innovationspark. Sebastian Sommer, Europadirektor des FOC-Betreiberkonzerns Neinver, habe der Grafschafter SPD Rede und Antwort gestanden. Hubert Münch: "Sommer zeigte sich sehr davon überzeugt, dass es auf der Grafschaft ein FOC geben wird. Erneut wird es ein Einzelhandelsgutachten geben müssen, um Auswirkungen auf Nachbargemeinden aufzuzeigen."

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