Reparatur kostet rund 80.000 Euro Drehleiter der Ringener Feuerwehr hat Hydraulikprobleme

RINGEN · Die Feuerwehr in Ringen hat derzeit massive Probleme mit der Drehleiter. Diese ist an der Hydraulik beschädigt, doch eine Reparatur lohnt sich wegen zu hoher Kosten nicht mehr.

Die Führungskräfte der Grafschafter Wehr mit Bürgermeister Achim Juchem (2.v.l.).

Foto: Martin Gausmann

Informationen und Personalien standen im Mittelpunkt der Führungskräftebesprechung der Feuerwehr Grafschaft, zu der Wehrleiter Achim Klein ins Ringener Rathaus eingeladen hatte. Dabei wurde nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Achim Juchem und dem Gedenken an die verstorbenen Kameraden deutlich, dass die in Ringen stationierte Drehleiter mehr und mehr zum Sorgenkind der Wehr wird.

Die Leiter hat Hydraulikprobleme, eine Reparatur würde rund 80.000 Euro verschlingen und ist wirtschaftlich nicht mehr zu vertreten, wie Klein betonte. Daher bleibe die enge Zusammenarbeit mit der kreisstädtischen Wehr bis auf Weiteres bestehen, die in Bad Neuenahr stationierte Drehleiter könne bei Bedarf zur Unterstützung angefordert werden. Als es jüngst zu einem Dachstuhlbrand in Nierendorf kam, wurde die Grafschafter Leiter nochmals eingesetzt. „Wir wissen aber nicht, wie sich jeder Einsatz auf den Allgemeinzustand des Wagens auswirkt“, so Klein. Daher wurde zwischenzeitlich auch der Übungsdienst untersagt.

Der Einsatz der Grafschafter Drehleiter muss, ausgenommen bei der Menschenrettung, nun immer von der Wehrleitung vor Ort freigegeben werden. Das erste Treffen mit der Kommunalberatung für die Anschaffung einer neuen Leiter finde noch vor Weihnachten statt, berichtete Klein. Dann soll auch die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs HLF10 für die Vettelhovener Wehr besprochen werden. Neu im Kreis ist die Zusammenstellung von „Unwetterzügen“ in den einzelnen Kommunen, die im Notfall in Nachbarkommunen zum Einsatz kommen sollen. Für den Grafschafter Unwetterzug sieht die Wehrleitung Fahrzeuge und Wehrleute aus Eckendorf, Karweiler und Gelsdorf vor, die im Einsatzfall Großpumpen mitnehmen, die derzeit in Ringen und Holzweiler stationiert sind. Eine gute Nachricht für die Wehrleute hatte der Wehrleiter auch parat.

So wird der Zuschuss für die Erstanschaffung oder Ersatzbeschaffung von Einsatzstiefeln im neuen Jahr erhöht, und zwar von derzeit 80 auf dann 150 Euro. In die Diskussion gekommen ist derweil der Kameradschaftstag. Nachdem er zum Familiengrillfest umfunktioniert wurde, war der Besuch rückläufig.