Ahrweiler Freiheitswochen Eine Friedenstaube mit den Umrissen Ahrweilers
NIERENDORF · Der Nierendorfer Metallbildhauer Friedhelm Pankowski gestaltet die Bronzeschale für den Freiheiter-Preis.
Wenn Hans-Dietrich Genscher am 5. März den ersten Freiheiter-Preis entgegennimmt, hält er damit auch ein Kunstwerk Friedhelm Pankowskis in den Händen. Der Nierendorfer Metallbildhauer hat bei einer Ausschreibung des Fördervereins Ahrweiler Freiheitswochen den Zuschlag für die Gestaltung erhalten. Es ist eine Schale von knapp 30 Zentimetern Durchmesser, die aus Gussbronzeblech getrieben ist. In ihrem Zen-trum platziert der Künstler eine Taube aus Silber.
Die Taube steht als Symbol für Freiheit und Frieden, denn der Preis soll künftig jährlich an verdiente Persönlichkeiten oder Institutionen im Bereich der Freiheits- und Friedensinitiativen vergeben werden. Noch hat der Gold- und Silberschmied und studierte Metallbildhauer die Taube nicht endgültig eingesetzt, und wer sich ihre Konturen anschaut, wird vielleicht an etwas erinnert: Die Umrisse der Taube sind die Umrisse Ahrweilers in der Stadtmauer. „Sie sollen Hinweis auf den Veranstaltungskernort sein“, so Pankowski.
Gerne stelle er in Kunstwerken, die als Ehrengaben gedacht seien, den Bezug zur Umgebung dar, so auch bei der Gestaltung der Ehrenplakette des Landkreises in den 80er Jahren. Die Taube umschließen drei reliefartige Wellenringe, „die auf das breite Spektrum der Veranstaltungsreihe und deren Ausstrahlung verweisen soll.“
Die Ringe könnten aber auch eine Anspielung auf die drei monotheistischen Religionen sein. Ein Wunsch in der Ausschreibung sei es gewesen, dass das Design Freiheit, Frieden, Toleranz, Integration und Miteinander durch Begegnung und Dialog symbolisch widerspiegele. Auch ein Bezug zu den drei Ringen der Parabel „Nathan der Weise“ sei genannt gewesen, um den Grundgedanken der Toleranz und des Ausgleichs darzustellen.
Schon die Form der Schale signalisiere einerseits Offenheit und Toleranz, andererseits Aufnahmebereitschaft und Integration. Nicht zuletzt weil sich Pankowski als Organisator der Marienthaler Lichterabende dem Klang verbunden fühlt, ist auch der Preis eine Klangschale, deren Ton es vermag, frei in der Luft zu schweben.
