Hochwasserschutz in Vettelhoven Eine "große Lösung" wird favorisiert

GRAFSCHAFT · Der Hochwasserschutz am Swistbach stand auf der Tagesordnung des Ortsbeirates von Vettelhoven. Das Gremium hatte schon nach dem Starkregen vom 3. Juli 2010 einen wirksamen Schutz des Ortsbereiches vor Hochwasser gefordert, weil schon damals das Wasser die Mittelstraße geflutet hatte und im Bereich der Gaststätte in die Häuser eingedrungen war.

Die Gemeindeverwaltung hatte den Antrag an die Kreisverwaltung weitergeleitet, berichtete Ortsvorsteher Stefan Wuzél. Doch die zuständige Untere Wasserbehörde habe wohl ein Problem damit, oberhalb des Dorfes eine Regulierung der Wasserdurchflussmenge des Swistbachs zuzulassen.

Im oberen Bereich des Baches sieht der Ortsvorsteher die Möglichkeit, in einer Bachschlinge entweder mit dem Einbringen eines Rohres oder durch den Bau einer Natursteinmauer die durchfließende Wassermenge zu begrenzen.

Dem Ortsbeirat liege jedoch ein Gutachten vor, das eine "große Lösung" oberhalb von Holzweiler favorisiere. Demgegenüber halte man die Errichtung einiger kleiner Kaskaden für ausreichend, um einen kurzfristigen Rückhalt des Wassers zu erreichen. Das Gremium schlägt deshalb vor, diese Maßnahme auch aus Kostengründen vorzuziehen und erhofft sich eine erneute Überprüfung des Antrags.

Es handele sich um eine Veränderung, die durch die Bautätigkeit oberhalb von Vettelhoven notwendig geworden sei, um die Bürger zu schützen. Die Ortsvertreter waren sich aber auch im Klaren darüber, dass jeder Eingriff in die Natur mit Sorgfalt erfolgen sollte.

Ein weiteres Thema der Sitzung war der Wunsch nach einer wirksamen Verkehrsberuhigung auf der Landstraße 83 zwischen Gelsdorf und Ringen. Dabei hofft man zum einen, den Verkehr von Bölingen her einzubremsen, zum anderen auf eine Überquerungshilfe am Buswartehäuschen. Nach einigen Terminen vor Ort und intensivem Dialog liege jetzt eine Planung vor.

Demnach soll im Ortseingangsbereich vor der Tankstelle die Fahrbahn verschwenkt werden, um den einfahrenden Verkehr zu verlangsamen. Im weiteren Verlauf soll die Fahrbahn leicht verengt und geschwungen werden. Zwei Überquerungshilfen sollen außerdem dazu beitragen, die Sicherheit für die Fußgänger zu erhöhen.

Anlass zu intensiven Diskussionen bot die Entwurfsplanung für das Begrünen der Freifläche vor dem Kunstrasenplatz des Grafschafter SV. So wurden Befürchtungen laut, das Anlegen einer Streuobstwiese bedeute eine höhere Arbeitsbelastung für den Bauhof bei der Pflege. Probleme sah man bei der Anlage des Lärmschutzwalls, wenn die Lärmemissionen im Sportbetrieb nicht vermindert würden. Nach Ansicht vieler Vettelhovener sei die Geräuschkulisse vom neuen Kunstrasenplatz aufgrund der Lage deutlich lauter vernehmbar, als das noch beim alten Platz der Fall gewesen sei.

Schließlich beantragte der Ortsbeirat, zur Sicherheit der Fußgänger drei Lampen ab der Kreuzung Escher Straße bis Eingang Swistbachstraße anzubringen.

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