Der Baubeginn steht noch aus Escher wollen die Umgehung

ESCH · Klares Votum der Bürger bei einer Ortsbesichtigung in der Dorfmitte.

Treffen am Nadelöhr: Die Escher wollen eine Ortsumgehungsstraße haben.

Foto: Martin Gausmann

Das Interesse der Bürger war groß. Gut 50 Escher waren gekommen, um mit der Grafschafter CDU über die geplante Umgehungsstraße zu diskutieren, die im Ortskern und vor allem im Engpass der Dorfmitte für Entlastung sorgen soll. "Die Straße ist dringend erforderlich. Provisorien helfen uns nicht weiter", so die einhellige Meinung der Bürger.

Nicht nur an Wochenenden, wenn sich der Ausflugsverkehr durch Esch zwänge, sondern auch an jedem Werktag müsse man mit starkem Verkehrsaufkommen in dem Grafschafter Dorf leben, berichteten die Bürger bei dem an der Kapelle im Herzen des Dorfes angesetzten Ortstermin. Wenn gar an der Mittelahr - wie in Dernau - Weinfeste oder ähnliche Großveranstaltungen stattfinden würden, dann sei die Situation unerträglich. Grund: Aus dem Köln-Bonner-Raum kommende Besucher nutzen gerne die Fahrt über Esch, um auf kurzem Wege in das Ahrtal zu kommen.

Eine - wie jüngst von der Grafschafter SPD vorgeschlagene - Beschilderung mit einem (Ab-)Leitsystem helfe da auch nicht weiter. "Die Leute verlassen sich auf ihr Navigationssystem und fahren dann doch durch Esch", glaubt Dorfbewohnerin Elke Wolber, die sich seit Jahren für die Umgehungstrasse stark macht, "damit Lärm, Dreck und Stau endlich der Vergangenheit angehören". Würden die Autos am Ort vorbeigeführt, könnte dann auch endlich wieder ein "richtiges Dorfleben" entstehen. "Das wäre eine gute Chance für die weitere Entwicklung des Ortes", ist sich die resolute Escherin sicher.

CDU-Vorsitzender Michael Schneider unterstrich, dass die Umgehungsstraße stets ein besonderes Anliegen der Union gewesen sei. "Wir sind hier ein Einfallstor für die Mittelahr. Da gilt es, den Verkehr vernünftig zu lenken." Ein entsprechendes Planfeststellungsverfahren ist für die Trasse gerade im Gange. Da die neue Straße in der Obhut des Kreises liegen würde, wäre der Landkreis auch Kostenträger der rund vier Millionen Euro teuren Maßnahme. Außer der Escher Umgehung ist im Kreis keine weitere Neubaumaßnahme im Straßenbau geplant, lediglich Sanierungen stehen an. Zudem hofft Schneider, der auch Kreistagsmitglied ist, dass auch das Land eine Finanzspritze für das Vorhaben gewährt.

Der Faktionsvorsitzende im Kreistag, Karl-Heinz Sundheimer, erinnerte daran, dass man sich im Kreis seit 1999 mit der Escher Umgehungsstraße beschäftige. Nun sei es an der Zeit, sie auch umzusetzen. Allerdings: Wann mit dem Bau begonnen werden kann, steht noch nicht fest.