Geringer Frauenanteil im Bundestag Frauen-Union im Kreis Ahrweiler setzt auf Kontinuität

Vettelhoven · Mitglieder bestätigen bei Versammlung in Vettelhoven den Vorstand um Heike Krämer-Resch. Die CDU/CSU-Fraktion glänze mit ihren vertretenen Frauen auf Bundesebene nicht gerade als Vorbild.

 Der Vorstand der Frauen Union im Kreis Ahrweiler mit der Vorsitzenden Heike Krämer-Resch 5. von links) wurde fast komplett wiedergewählt. Dazu gratulierten unter anderem der CDU-Kreisvorsitzende Horst Gies (links), der CDU-Landtagsabgeordnete Guido Ernst (3.von rechts) und die stellvertretende Frauen Union-Bundesvorsitzende Carla Neisse-Hommelsheim (6. von links).

Der Vorstand der Frauen Union im Kreis Ahrweiler mit der Vorsitzenden Heike Krämer-Resch 5. von links) wurde fast komplett wiedergewählt. Dazu gratulierten unter anderem der CDU-Kreisvorsitzende Horst Gies (links), der CDU-Landtagsabgeordnete Guido Ernst (3.von rechts) und die stellvertretende Frauen Union-Bundesvorsitzende Carla Neisse-Hommelsheim (6. von links).

Foto: Volker Jost

"Ohne Frauen ist kein Staat zu machen.“ Mit dieser Feststellung rannte Carla Neisse-Hommelsheim beim Kreisverband Ahrweiler der Frauen Union (FU) offene Türen ein. Die Mitglieder bestätigen bei der Versammlung in Vettelhoven den Vorstand um Heike Krämer-Resch.

Carla Neisse-Hommelsheim, stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU-Frauen, referierte bei der Hauptversammlung in Vettelhoven über das Thema: „Nach der Wahl ist vor der Wahl“. Ihr Fazit: Nach der Bundestagswahl ist der Frauenanteil im Bundestag so gering wie seit 20 Jahren nicht mehr. Ein ähnliches Bild zeige sich auch in den frisch gewählten Landesparlamenten.

„Frauen haben mehr als 50 Prozent Anteil an der Wahlbevölkerung und sollten dementsprechend auch in den Parlamenten vertreten sein. Dies ist mit Abstand nicht so – ein klarer Fall von Legitimitätsdefizit der Parlamente.“ So könne es nicht weitergehen, schon gar nicht, da 2018 das Frauenwahlrecht in Deutschland 100 Jahre alt werde.

Im Bundestag sei der Frauenanteil von 37,1 auf nur noch 31 Prozent gesunken, wobei gerade die CDU/CSU-Fraktion nicht gerade als Vorbild glänze. Denn hier sei der Anteil der Frauen sogar noch unter 20 Prozent abgestürzt. Das hänge damit zusammen, dass praktisch ausschließlich Direktkandidaten in den Bundestag eingezogen seien und die Landeslisten nicht gezogen hätten. Auf den Landeslisten nämlich betrage der Frauenanteil dank des Quorums ein Drittel, bei den Direktmandaten allerdings seien die Männer deutlich in der Überzahl.

Vorsitzende: Wir brauchen umfassenden Schutz vor sexueller Gewalt

Bei den turnusmäßigen Neuwahlen gab es unter der Leitung des CDU-Kreisvorsitzenden Horst Gies und in Anwesenheit des CDU-Landtagsabgeordneten Guido Ernst wenige Veränderungen. Vorsitzende bleibt Heike Krämer-Resch, ihre beiden Stellvertreterinnen sind Ingrid Meumerzheim und Maria Kittel, und als Schriftführerin fungiert weiterhin Silvia Mühl. Zu Beisitzerin wurden gewählt Ingeborg Heuser, Birgit Schneider, Annette Winnen, Gabriele Hermann-Lersch, Renate Knieps, Aileen Oenkirchen, Simone Motz, Käthe Kläsgen und Ingrid Näkel-Surges.

Zuvor blickte die Vorsitzende Heike Krämer-Resch auf die vergangenen beiden Jahre zurück. Man habe unter am Internationalen Frauentag mitgewirkt und sich mit folgender Aussage positioniert: „Trotz aller Gleichberechtigung von Mann und Frau: In unserer Gesellschaft müssen Frauen heute noch häufiger als Männer sexuelle Belästigungen ertragen. Wir brauchen einen umfassenden Schutz vor sexueller Gewalt.“

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