Tongrube Leimersdorf FWG Grafschaft ärgert sich über Ortsbeirat

GRAFSCHAFT · Vorsitzender Richard Horn spricht von einer "Fehleinschätzung der Situation". Dem Ortsvorsteher empfiehlt er den Rückzug.

Der Grafschafter FWG-Vorsitzende Richard Horn fragt sich, ob der Leimersdorfer Ortsvorsteher Hans-Christoph Rech und sein Vertreter Michael Kaes-Kunkel (beide SPD) noch ihrem Amt gewachsen sind. "Es ist schon abenteuerlich, was die beiden zu den Deponieplänen in ihrem Ortsbezirk öffentlich kundtun - vermutlich, um von eigenen Versäumnissen abzulenken", so Horn.

Bislang sei die FWG davon ausgegangen, dass sich alle im Gemeinderat vertretenen Fraktionen geschlossen gegen die Pläne, die Leimersdorfer Tongrube in eine Deponie umzuwandeln, aussprechen und die Verwaltung in ihren vielfältigen Bemühungen unterstützen würden. "Auch die SPD unter Führung ihres Vorsitzenden Udo Klein hat sich engagiert und kooperativ mit den anderen Fraktionen daran beteiligt. Der Rat hat einstimmig erhebliche Finanzmittel im Haushalt bereitgestellt, um mit juristischem Sachverstand gegen eine Deponie vorzugehen", sagte Horn. Auch die Verwaltung und insbesondere Bürgermeister Achim Juchem (CDU) unternehme alles, um das Vorhaben der Grubenbetreiber zu verhindern.

Wenn jetzt Ortsvorsteher Rech und sein Stellvertreter Kaes-Kunkel ein Informationsdefizit monierten, dann sollten sie sich fragen, warum sie die vielen Gelegenheiten, bei denen das Thema behandelt worden sei, nicht genutzt hätten, rät Horn. In etlichen Rats- und Ausschusssitzungen sei ausführlich informiert, diskutiert und beraten worden.

Horn: "Wenn aber die beiden Herren bei dem für den Ortsbezirk Leimersdorf so wichtigen Thema vor den Beratungen die Sitzungen verlassen, dann ist das mangelndes Interesse oder zeugt von einer Fehleinschätzung der Situation."

Von gewählten Ortsvertretern dürfe man erwarten können, dass sie an den Sitzungen teilnähmen, auch wenn sie sich hin und wieder zeitlich hinzögen. "Für mich stellt sich die Frage, ob beide noch den Anforderungen ihres Amtes gewachsen sind oder ob sie nicht besser Platz machen sollten für Bürgervertreter, die gemeinsam mit Rat und Verwaltung konstruktiv und engagiert gegen die Deponiepläne zusammenarbeiten", so Horn.

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