Debatte in der Grafschaft Bürgerinitiative wirft CDU-Vertretern Inkonsequenz vor

Grafschaft · In der Grafschaft sorgt die CDU-Positionierung zur Flächenversiegelung durch den Bau einer Ersatzschule für Gesprächsstoff. Die Bürgerinitiative aus Gelsdorf erkennt „zwei Gesichter der CDU“.

 Das Gewerbegebiet in Gelsdorf soll ereitert werden: Links das bisherige Gewerbegebiet, rechts die vorgesehene Erweiterungsfäche. (Archivbild)

Das Gewerbegebiet in Gelsdorf soll ereitert werden: Links das bisherige Gewerbegebiet, rechts die vorgesehene Erweiterungsfäche. (Archivbild)

Foto: Martin Gausmann

Kritik erntet die Grafschafter CDU von der Bürgerinitiative (BI) Gelsdorf bezüglich ihres Umgangs mit geplanter Flächenversiegelung auf Gelsdorfer Gelände. „Wir wundern uns über die zwei Gesichter der CDU“, erklärt BI-Vorsitzender Hermann-Josef Dahlhausen. Hintergrund ist die Beschwerde der Grafschafter Union über die mangelhafte Informationspolitik und Beteiligung beim geplanten Bau einer Ersatzschule für die Grundschule Altenahr durch die Verbandsgemeinde neben der Mehrzweckhalle in Gelsdorf. „Gleichzeitig vergisst die CDU, die Gelsdorfer Bürger über andere Projekte zu informieren, sie zu beteiligen und deren Ängste in Bezug auf Hochwasserschutz ernst zu nehmen“, so Dahlhausen.

Denn beim Bau der Ersatzschule handele es sich nur um eine temporäre Maßnahme, bei der eine Fläche von 2000 Quadratmetern befristet versiegelt werde. Dies stehe in keinem Verhältnis zu den 90.000 Quadratmetern, umgerechnet mehr als zwölf Standard-Fußballfelder, welche mit Zustimmung und Willen der Grafschafter CDU bei der geplanten Erweiterung des Gewerbegebietes in Gelsdorf versiegelt werden sollen. Zumal die CDU explizit auf die großen Schäden durch das Hochwasser vom 14. Juli 2021 hinweise und die „Starkregenvorsorge“ bei der neuen Containeranlage bezweifele.

Initiative regt Umdenken bei der CDU an

Aus Sicht der Bürgerinitiative seien die beiden Maßnahmen nicht vergleichbar. Die Containerschule sei eine Hilfsmaßnahme im Zuge der Hochwasserkatastrophe und solle einen geregelten Alltag für die Schüler der Grundschule Altenahr und der Realschule Altenburg ermöglichen. „Die Erweiterung des Gewerbegebietes hingegen ist eine dauerhafte Flächenversiegelung mit teuren, langfristigen negativen Auswirkungen auf den Hochwasserschutz von Gelsdorf“, kritisierte Dahlhausen.

Für ihn wäre ein sofortiges Umdenken bezüglich der Erweiterung des Gewerbegebietes Gelsdorf die logische Konsequenz für die CDU, um den Hochwasserschutz für die Bewohner des Dorfes zu gewährleisten. Dies würde ein verantwortungsvolles Handeln für die Zukunftssicherung von Gelsdorf signalisieren. Dahlhausen abschließend: „Haben die CDU-Verantwortlichen den Mut dazu, sich dieser neuen Faktenlage offen zu stellen? Bisher ist eher ein Wegducken zu beobachten.“

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