Beleuchtung nachts weiterhin in Betrieb Gemeinde Grafschaft lässt Straßenlaternen weiterhin leuchten

Grafschaft · Der Grafschafter Gemeinderat positioniert sich gegen den Vorschlag, die Straßenbeleuchtung nachts abzuschalten, um Strom zu sparen. Grund dafür sei die technische Umsetzung.

 Auch an der Kirche im Grafschafter Ortsteil Karweiler leuchten die Laternen weiterhin in der Nacht.

Auch an der Kirche im Grafschafter Ortsteil Karweiler leuchten die Laternen weiterhin in der Nacht.

Foto: ahr-foto

Warum nicht einfach nachts die Straßenbeleuchtung in den Ortschaften ausschalten und so Strom sparen? Diese Eingabe machte ein Bürger gegenüber dem Gemeinderat, der sich ausgiebig mit dem Vorschlag beschäftigte und dabei auf eine Reihe von Problemen stieß. Nun steht fest: Das Licht bleibt an.

Beleuchtung soll Gefahrenquellen beseitigen

Dabei wurde die Idee fraktionsübergreifend für gut befunden, auch wenn es hier und dort Sicherheitsbedenken gab. Klare Aussagen hierzu gibt es keine. Im Gegenteil: „Ob in Deutschland nachts mehr Gewaltverbrechen als tagsüber passieren, ist statistisch nicht erfasst“, sagt das Bundeskriminalamt. Allerdings muss eine Beleuchtung zumindest ausreichend gegeben sein, um potenzielle Gefahrenquellen zu beseitigen oder diese zumindest sichtbar zu machen. Beispielsweise an Fußgängerübergängen, auch wenn es in der Grafschaft nur einen sogenannten „Zebrastreifen“, aber etliche Überquerungshilfen gibt.

Zur Umsetzung dieses Maßstabes müssen jedoch die technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Um die Leuchten nachts ein paar Stunden komplett auszuschalten, müssten die Schaltschränke umgebaut werden. Zeitschaltuhren sind einzubauen. Aktuell wartet man im Rathaus auf die Förderzusagen zur Umrüstung der Straßenlaternen auf LED.

Neues Lichtmanagement wird für die Gemeinde teuer

Der zusätzliche Einbau eines modernen Lichtmanagements würde weitere 170.000 Euro verschlingen. „Das Geld könnte man auch anders anbringen“, sagt Marcel Werner (CDU) und denkt dabei wie auch sein Fraktionskollege Roland Schaaf an Photovoltaik-Anlagen, wie sie in der Grafschaft schon einmal diskutiert wurden. Auch Wolfgang Reuß (FDP) findet, dass die Umrüstung auf LED genügt: „Wir brauchen das Geld an anderer Stelle.“ Dieter Bornschlegl sieht eine sehr lange Amortisationszeit für eine zusätzliche Lichtsteuerung, die im Gemeinderat nur sieben Befürworter fand und somit abgelehnt wurde.

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