Grafschaft und Bad Neuenahr-Ahrweiler FDP will gemeinsames Gewerbegebiet für zwei Kommunen

Grafschaft · Geht es nach der FDP, sollen die Gemeinde Grafschaft und die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler ein gemeinsames Gewerbegebiet erhalten. Vorbild könnte ein Projekt im rheinland-pfälzischen Landkreis Vulkaneifel sein.

 Die Grafschafter FDP möchte die Wirtschaft nach der Flut wieder in Gang bringen. Dafür sorgen soll ein neues Gewerbegebiet am Beller Kreisel.

Die Grafschafter FDP möchte die Wirtschaft nach der Flut wieder in Gang bringen. Dafür sorgen soll ein neues Gewerbegebiet am Beller Kreisel.

Foto: Martin Gausmann

Die Gemeinde Grafschaft und die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler sollen einen gemeinsamen Industrie- oder Gewerbeparks bekommen. Das schlägt die Grafschafter FDP vor, um die Wirtschaft nach der Flut wieder in Gang zu bringen. Deshalb beantragte sie, dass der Gemeinderat über die Entwicklung eines solchen Parks auf dem Gebiet der Grafschaft diskutieren soll. Allerdings wurde der von Fraktionschef Wolfgang Reuß gestellte Antrag auf Erweiterung der Tagesordnung von allen anderen Fraktionen abgelehnt, da diese ebenso wie Bürgermeister Achim Juchem (CDU) keine Dringlichkeit sahen. Man wolle nicht ad hoc über ein Thema dieser Tragweite beschließen, vielmehr seien die zuständigen Ausschüsse die richtigen Beratungsgremien, hieß es. Dort will Reuß das Thema im kommenden Jahr erneut hineintragen.

Ziel des FDP-Antrags war es, Bürgermeister Juchem mit einem Gespräch mit seinem Amtskollegen Guido Orthen (CDU) aus der Kreisstadt zu beauftragen, um über die Machbarkeit eines solchen Vorhabens zu beraten. Als geeigneten Standort können sich die Freidemokraten das einst für ein Factory Outlet Center (FOC) vorgesehene Gelände am Beller Kreisel vorstellen. „Hier ist eine Autobahnzu- und abfahrt bereits vorhanden und aufgrund der vorhandenen Infrastruktur eine schnelle Umsetzung möglich“, argumentierte Reuß. Die FOC-Pläne waren Ende vergangenen Jahres endgültig zu den Akten gelegt worden.

Vorbild im Landkreis Vulkaneifel

Viele Unternehmen im Stadtgebiet seien durch die Flut geschädigt worden und hielten nun nach Möglichkeiten eines Neuanfangs außerhalb der Flutgebiete Ausschau, so Reuß. Er wies zudem darauf hin, dass diese Unternehmen auch eine Vielzahl Grafschafter Bürger beschäftigten. Ein Umzug in einen anderen Kreis oder gar eine Geschäftsaufgabe könnten eine hohe Zahl von Arbeitslosen in der Kreisstadt und auf der Grafschaft zur Folge haben.

Vorbild könne ein Projekt nördlich des kleinen Ortes Nohn im rheinland-pfälzischen Landkreis Vulkaneifel sein. Dort soll auf einer Windwurffläche unmittelbar hinter der Landesgrenze von NRW zu Rheinland-Pfalz auf 20 Hektar der neue „Interkommunale Industrie- und Gewerbepark A1“ entstehen, an dem sich die Verbandsgemeinden Adenau und Gerolstein, die Gemeinde Blankenheim und die Ortsgemeinden Nohn beteiligen wollen.

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