Gemeinderat will Gesundheitsprävention Grafschafter Kinder sollen gesund essen

GRAFSCHAFT · Grafschafter Kindern und Jugendlichen soll Wissen über gesunde und ausgewogene Ernährung vermittelt werden: Darum geht es dem Gemeinderat. Die Politiker beschlossen, jährlich 10.000 Euro für „Ernährungsbildung“ auszugeben.

 Gesunde Ernährung ist wichtig. In der Grafschaft wird sie besonders gefördert.

Gesunde Ernährung ist wichtig. In der Grafschaft wird sie besonders gefördert.

Foto: picture alliance / dpa

Die Gesundheitsprävention sollte tunlichst im Kindesalter anfangen, so die einhellige Meinung im Grafschafter Sozialausschuss. Für die „Ernährungsbildung“ von Kindern und Jugendlichen in der Gemeinde sollen daher Haushaltsmittel von jährlich 10 000 Euro eingestellt werden. So sieht es ein Antrag der CDU-Fraktion vor, der auf ungeteilte Zustimmung stieß.

Ziel soll sein, mit diesem Geld Angebote zu fördern, die „nachhaltiges Wissen“ über gesunde und ausgewogene Ernährung vermitteln. In Kooperation mit dem Landfrauenverband Kreis Ahrweiler soll der Grafschafter Nachwuchs über die Grundschulen sowie in Ferien- und Wochenendveranstaltungen kostenfreie Angebote nutzen können, wie beispielsweise die Teilnahme am „Ernährungsführerschein“.

Schnell entwickelte sich im Sozialausschuss eine 40-minütige Grundsatzdebatte über das Thema Gesundheit auf dem Butterbrot, zum schlimmen Zuckergehalt in Speisen und zu unausgewogener Esskultur im Großen und Ganzen. Ein Ausschussmitglied wusste gar: „Das Wichtigste ist: Bewegung, Bewegung, Bewegung!“

Hatten früher Eltern ihren Kindern mit auf den Weg gegeben, dass Obst und Gemüse – anders als Schokolade und Gummibärchen – nicht besonders schädlich für die Zähne sind, dass Milchprodukte für das Wohlbefinden gut brauchbare Proteine und Mineralien enthalten und ein Eisbein den Cholesterinspiegel durchaus in die Höhe schießen lassen kann, so übernimmt diese Aufgabe nun die Gemeinde und somit der Steuerzahler.

Das Wohl der Mitmenschen ist der Gemeinde ohnehin ein besonderes Anliegen: Wie berichtet, kann die Belegschaft der Verwaltung gar kostenlose Massagen in Anspruch nehmen. Außerdem wird ihr kostenlos Obst zur Verfügung gestellt.

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