Vettelhovener Waldsportanlage Grafschafter Spielvereinigung weiht neues Vereinsheim ein

VETTELHOVEN · Es war keine sportliche, sondern eine finanzielle Herausforderung, die die Grafschafter Spielvereinigung (GSV) annahm, um mit Hilfe der Mitglieder des größten Grafschafter Vereins für den Bau ihres Sportheims an der Waldsportanlage Vettelhoven einen Eigenanteil in sechsstelliger Höhe zu stemmen.

 Ein symbolischer Akt: GSV-Vorsitzender Dieter Schäfer (rechts) überreicht Bürgermeister Achim Juchem den Schlüssel fürs neue Vereinsheim in Vettelhoven.

Ein symbolischer Akt: GSV-Vorsitzender Dieter Schäfer (rechts) überreicht Bürgermeister Achim Juchem den Schlüssel fürs neue Vereinsheim in Vettelhoven.

Foto: Martin Gausmann

Doch das "Spiel", das im November 2011 begann, war nicht minder kräftezehrend als so manche Partie auf dem Rasen. Mit der Einweihung am Freitag, an der unter anderem Landrat Jürgen Pföhler, Landtagsabgeordneter Horst Gies, Bürgermeister Achim Juchem und Sportkreisvorsitzender Fritz Langenhorst teilnahmen, erfolgte der Schlusspfiff. 11.500 Stunden an 412 Arbeitstagen, eine wirklich sportliche Leistung, hat sie erbracht, die rührige Mannschaft um Vorsitzenden Dieter Schäfer. Das entspricht einem Eigenanteil von 161.000 Euro.

An dem zweigeschossigen Neubau mit 532 Quadratmetern nebst Wohnung für Platzwart Manfred Rücker beteiligt sich die Gemeinde mit 406.000 Euro, der Kreis bezuschusst im Rahmen der Vereinsförderung mit 8500 Euro.

Nicht mehr zeitgemäß war das bisherige Heim, das bald abgerissen wird. Die 52-jährige Vereinsgeschichte, gestern waren auch sieben Gründungsmitglieder aus dem Jahr 1962 zugegen, hatte ihre Spuren hinterlassen. "Wir haben unsere eigenen Kräfte mobilisiert", so der spürbar stolze GSV-Chef: "Aus meiner Sicht wurden in beispielhafter Manier, bis auf das Aufbringen des Innen- und Außenputzes, sämtliche Arbeiten vom Mauern, Betonieren übers Fliesenlegen bis hin zum Dach in eigener Regie durchgeführt."

Besonderer Dank galt den "Spielmachern" Hans-Peter Weltjen (Bauleiter) und dem eifrigsten "Stürmer" Helmut Krause. Mit vielen Bausteinen ist nun der Grundstein gelegt, jetzt gilt es wieder, den Fokus auf die sportliche Arbeit zu richten. "14 Mannschaften, davon elf Jugendteams, profitieren nun von dieser Sportstätte", so Schäfer, der Juchem symbolisch den Schlüssel fürs Heim überreichte, das dann von Pastor Alexander Burg eingesegnet wurde.

"Es war eine mutige Entscheidung, auf die sie heute stolz sein können", so Landrat Pföhler, der daran erinnerte, dass diese im Gemeinderat nach langen Beratungen und kontroversen Diskussionen auch nur mit der denkbar knappsten Mehrheit ausfiel.

Bei Kaffee und Kuchen machten sich die GSV-ler mit ihren Gästen zur Besichtigung der neuen Bleibe auf. Vier Umkleideräume, vier Duschen, ein Versorgungs-, ein Versammlungs-, ein Schiri-, ein Trikot- und ein Ballraum sowie ein Geschäftszimmer sollen den reibungslosen Ablauf des Spielbetriebes und Vereinslebens der 600 Mitglieder garantieren.

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