Obere Grafschaft Grundschule hat ihre Bücherei auf Vordermann gebracht

GELSDORF · Donnerstags ist bei vielen Kindern in der Grundschule Obere Grafschaft sicher künftig in der Pause Schmökern statt Toben auf dem Schulhof angesagt. Denn dann ist die Schulbibliothek geöffnet, und die lädt nach der Renovierung mit hellen und freundlichen Räumen dazu ein.

 Gleich geht's los: Mit Scheren bewaffnete Kinder warten darauf, das Band zerschneiden und die Bücherei stürmen zu dürfen. Charlotte Schroerlücke (rechts) und Silke Kolassa geben das Zeichen.

Gleich geht's los: Mit Scheren bewaffnete Kinder warten darauf, das Band zerschneiden und die Bücherei stürmen zu dürfen. Charlotte Schroerlücke (rechts) und Silke Kolassa geben das Zeichen.

Foto: Martin Gausmann

Am Donnerstag ging es dort bei der Wiedereröffnung besonders lebhaft zu. Bei einer Rallye musste die vierte Klasse beispielsweise schätzen, wie viele Bücher sich in der Bibliothek befinden, während die Erstklässler die kleine Büchermaus aus dem neuen Logo malen durften.

Sofort durchforsteten die Kinder eifrig die Regale: Ob es wohl schon ein neues Olchi-Buch gibt, ein Buch über Hamster oder über Raketen? Die Bücher sind nach Themen und Sachgebieten sortiert, und damit das Finden auch gut funktioniert, sind sie zusätzlich farblich markiert.

Sämtliche Tiersachbücher haben zum Beispiel einen lila Balken auf ihren Etiketten, und die Olchi-Bücher gehören zu den blau gekennzeichneten Büchern und warten auf kleine Leser. "Schon vom ersten Schuljahr an machen viele Kinder regelmäßig Gebrauch von diesem Angebot", sagte Schulleiterin Jeannette Schroerlücke.

Mit Unterstützung der Landesbibliothek Rheinland-Pfalz und in wochenlanger ehrenamtlicher Arbeit haben die "Bibliothekseltern" den kompletten Bestand von rund 650 Exemplaren katalogisiert und digitalisiert. Das hat den Vorteil, dass die Kinder selbstständig am Computer nach bestimmten Büchern suchen können.

Nach der Eingabe des Stichworts "Maus" zum Beispiel werden alle vorhandenen Bücher angezeigt, die sich mit dem Thema beschäftigen, vom Sachbuch bis zum Bilderbuch. "Und das Tollste daran: Das geht demnächst von jedem PC der Welt aus. Dann können die Kinder sogar zu Hause in ihrer Bibliothek recherchieren", so die für die Bibliothek verantwortliche Lehrerin Silke Kolassa.

Spenden für Anschaffungen seien jederzeit willkommen: "Auf etwa 1200 Bücher sollte der Bestand mit der Zeit schon anwachsen." Für Nachschub sollen auch die Buch-Patenschaften sorgen. Schulelternbeirat, Förderverein und Schulleitung haben sich ein Spenden-Modell ausgedacht: Ein Pate spendet fünf Jahre lang überschaubare zehn Euro pro Jahr. So hofft man, viele Eltern oder auch Großeltern dafür zu werben.

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