Lantershofener Winzerverein "Jazz ohne Stress" ging auf der Grafschaft in seine neunte Auflage

LANTERSHOFEN · Obwohl die Konzerte "Jazz ohne Stress" bereits zum neunten Mal stattfanden, sind die Abende im Lantershofener Winzerverein immer noch ein Geheimtipp unter Jazzfreunden. Alljährlich am ersten Januarwochenende lädt der Lantershofener Jonas Röser zu diesem besonderen musikalischen Event ein.

 Die Vollblutmusiker bei ihrem Gastspiel im Lantershofener Winzerverein.

Die Vollblutmusiker bei ihrem Gastspiel im Lantershofener Winzerverein.

Foto: Martin Gausmann

In diesem Jahr hatte Röser einen echten Star der Jazzszene nach Lantershofen locken können: Jim Ferguson. "Jazz ohne Stress ist für uns immer ein toller Jahreseinstieg", so Röser, der im ersten Teil des Konzerts Songs seiner Band präsentierte. Neben dem Saxofonisten Röser, dem niederländischen Bassisten Caspar van Meel und Schlagzeuger Dominic Brosowski saß dieses Mal mit dem Chilenen Pablo Paredes (Klavier) ein neues Gesicht auf der Bühne.

Das "Jonas-Röser-Quartett" lieferte einen eindrucksvollen Beweis seines Könnens ab. Angefangen von Jazz Standards, angelehnt an Komponisten wie Thelonius Monk, bis hin zu eigenen Kompositionen, boten die vier eine klanglich abwechslungsreiche Mischung aus solide swingendem Jazz-Feeling und einer experimentierfreudigen Haltung gegenüber modernen, jazzigen Klängen. Dabei ging es in Stücken, wie "Freedom Jazz Dance" oder "Minor Lullaby" laut und rockig zur Sache. Dem standen leise Töne in Jazzballaden wie "My old flame" gegenüber.

Ganz anders dann der zweite Part, bei dem Caspar van Meel zur Bassgitarre griff und "Mr. Soul" Jim Ferguson die Bühne betrat. Der Musiker, Entertainer und Schauspieler stand sofort im Mittelpunkt des Geschehens. Seine Liebe zur Musik hat ihn an der Seite von Stars wie Count Basie, Stevie Wonder, Joe Cocker oder Ray Charles durch die ganze Welt geführt. Ferguson war Mitglied bei Hot Chocolate oder den Les Humphries und lieferte eine perfekte Show ab.

Gassenhauer wie "Sunny", "Ain't no sunshine" oder "Sunshine of my life" begeisterten das Publikum. Ein Sonderlob für die jungen Musiker um ihn herum gab es zudem: "Die Band spielt fantastisch." Der Jahreseinstieg war für Jonas Röser und seine Kollegen damit ebenso gelungen, wie für die jazzbegeisterte Fangemeinde, der dieser Geheimtipp nicht entgangen war.

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