Ausschuss auf der Grafschaft Neues Konzept für Jugendarbeit vorgestellt

Grafschaft · Vor fünf Jahren hat die Gemeinde Grafschaft die Aufgaben der Kinder- und Jugendarbeit vom heimischen Kinder- und Jugendförderverein übernommen. Der Hauptausschuss erfuhr jetzt, was seither geschehen ist .

 Bei der Aufführung des Musicals „Mädchen gegen Jungs“ in der Ringener Turnhalle im Zuge der Grafschafter Osterferienaktion 2018 begeistern die 50 Kinder zusammen mit Jugendpfleger, Sänger und Komponist Ingo Gemein ihr Publikum.

Bei der Aufführung des Musicals „Mädchen gegen Jungs“ in der Ringener Turnhalle im Zuge der Grafschafter Osterferienaktion 2018 begeistern die 50 Kinder zusammen mit Jugendpfleger, Sänger und Komponist Ingo Gemein ihr Publikum.

Foto: Volker Jost

Ein wichtiges Standbein sei die Ferienbetreuung für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren, erläuterten die Jugendpfleger Ingo Gemein und Christina Noack-Dziuk. Sie stellten die Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinde Grafschaft in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses vor. Nicht zuletzt sei die Ferienbetreuung ein Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Gerade die Einbindung der Ehrenamtlichen bei der Themenauswahl sei enorm wichtig. Denn ohne deren Einsatz könnten die Programme nicht in der gewohnten Qualität stattfinden. Aufgrund der immer weiter wachsenden Zahl der zu betreuenden Kinder steige jedoch auch der Bedarf an ehrenamtlichen Helfern. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 380 Kinder und Jugendliche vom Kinder- und Jugendbüro betreut.

Auch für 2022 sei ein umfangreiches Programm vorgesehen. Als nächstes werden am 17. Juni die Brückentage mit einer Miniwerkstatt für 30 Kinder überbrückt. In den Sommerferien sind sechs verschiedene Wochenprogramme für Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Altersgruppen geplant, insgesamt können daran 240 Kinder teilnehmen. Auch für die beiden Herbstferien-Wochen ist jeweils ein Projekt in Planung. Künftig will man sich der „Lückekinder“ zwischen zehn und 14 Jahren, die nicht mehr Kind und noch nicht Jugendliche sind, verstärkt annehmen.

Offener Kulturabend

Das neue Konzept mit einem offenen Kulturabend solle einen gemeinsamen kulturellen und künstlerischen Austausch zwischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen fördern. Dank einer offenen Bühne habe jeder die Möglichkeit, seine Talente unter Beweis zu stellen – egal ob Musik, Poetry, Comedy oder eine andere Art der künstlerischen Vorführung. Auch ein Podcast „Jugend für Jugend“ ist in Planung, das Equipment für ein kleines Studio sei bereits durch Projekte in den Ferienfreizeiten vorhanden.

Die Veranstaltungsreihe „Grafschaft rockt“ mit heimischen Newcomerbands sei bei den Jugendlichen leider nicht mehr gefragt, mittlerweile hörten die Jugendlichen elektronische Musik von DJs. Aus diesem Grunde wolle man sich auch umorientieren und Nachwuchs-DJs die Chance geben, ein Publikum zu bekommen. Deshalb werde aus „Grafschaft rockt“ eine „Summers End Night“ als Einstieg in die Welt der elektronischen Musik.

Weitergeführt werde das schon seit 13 Jahren bestehende Kinderrechteprojekt, das in diesem Jahr am 23. September stattfindet, diesmal wieder mit Marsch vom Bürgerhaus zum Rathaus. Dieser hatte im vergangenen Jahr coronabedingt ausfallen müssen.

In der ruhigen Phase befassten sich die beiden Jugendpfleger intensiv mit dem Internetauftritt und der Öffentlichkeitsarbeit des Kinder- und Jugendbüros. So wurden in Eigenleistung die Internetseite Jugend-Grafschaft.de, ein Facebook- und ein Instagram-Account eingerichtet. Künftig laufen auch die Anmelde- und Platzvergabeverfahren online.

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