Geplantes Nahversorgungszentrum Kreisel bleibt auf der Wunschliste in Gelsdorf

GRAFSCHAFT · Für das geplante Fachmarktzentrum in Gelsdorf ist ein weiterer Schritt getan. Nach teilweise emotionsgeladener Debatte wurde der Bebauungsplan nebst neuer Offenlage bei zwei Gegenstimmen der Grünen auf den Weg gebracht.

Abwägung war dabei der zentrale Gegenstand für den Fortgang des Verfahrens. Dabei stand vor allem die mögliche Konkurrenzsituation des Fachmarktzentrums, in dem ein Norma angesiedelt werden soll, zum bestehenden Rewe-Einkaufszentrum in Ringen im Fokus. Rewe hatte mit einem eigenen Gutachten der Expertise, die die Gemeinde in Auftrag gegeben hatte, widersprochen und Gelsdorf als falschen Standort und direkten Konkurrenten bezeichnet.

Indes hat laut Gutachter Joachim Will von "ecostra" die Landesplanung den Standort Gelsdorf befürwortet. Zudem mache ein neuer Lidl in Wachtberg dem Vollsortimenter Rewe mehr zu schaffen als ein Norma mit eingeschränktem Sortiment. Die Grafschaft verfüge über eine Kaufkraft von 16 Millionen Euro. Bei einem Netto-Markt, der für Gelsdorf inzwischen nicht mehr im Gespräch ist, hätte die Wettbewerbssituation anders ausgesehen.

Dennoch sah Matthias Heeb (Grüne) eine "deutliche Beeinträchtigung von Rewe und kündigte für seine Fraktion Ablehnung an. Dazu machte Reinhold Hermann (FWG) klar, dass es "um Menschen geht" und der Rat nicht die Interessenvertretung von Rewe sei. Für die CDU sagte Klaus Huse, dass die Gemeinde für die Versorgungssicherheit der Bevölkerung zuständig sei und "wir an die Zukunft denken müssen". Deshalb stimme seine Fraktion den Plänen zu. Hartmut Wüst (FDP) hatte im Gegensatz zur FWG "keine Bauchschmerzen".

Er habe mit Jörg Schäfer von Rewe gesprochen. Dieser habe mit Norma kein Problem. Hubert Münch (SPD) forderte ein rationales Handeln und sprach sich wie sein Fraktionskollege Udo Klein auch für einen Kreisel am neuen Nahversorgungszentrum aus.

Diesen hatte der Ortsbeirat Gelsdorf angeregt. Das Vorhaben scheiterte zwar an den Kosten von 450.000 Euro, soll aber in den Bebauungsplan. Klein: "Dann kann man das Projekt, wenn der Norma wie Schnitte läuft, immer noch angehen.

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