Ausstellung im Grafschafter Rathaus Kunstobjekte sollen Flutopfern helfen

Grafschaft · Im Grafschafter Rathaus wird Kunst gezeigt, die Auktionator Julian Schmitz-Avila, bekannt aus der Fernsehsendung „Bares für Rares“, später versteigern wird.

 Mehrere Künstler wollen mit ihren Werken, die zunächst im Grafschafter Rathaus zu sehen sind und im November versteigert werden, den Betroffenen im Flutgebiet helfen. Im Bild: der Grafschafter Bürgermeister Achim Juchem, Auktionator Julian Schmitz-Avila sowie Eberhard Marx, Initiator der Ausstellung (von links).

Mehrere Künstler wollen mit ihren Werken, die zunächst im Grafschafter Rathaus zu sehen sind und im November versteigert werden, den Betroffenen im Flutgebiet helfen. Im Bild: der Grafschafter Bürgermeister Achim Juchem, Auktionator Julian Schmitz-Avila sowie Eberhard Marx, Initiator der Ausstellung (von links).

Foto: Martin Gausmann

Im Grafschafter Rathaus in Ringen ist zurzeit eine Ausstellung mit Bildern und Skulpturen von 14 Künstlern aus ganz Deutschland zu sehen. Der Grafschafter Künstler Eberhard Marx hat Kollegen aus ganz Deutschland gebeten, Objekte für diese Ausstellung zu spenden, die im November im Kurfürstlichen Schloss in Koblenz unter den Auktionshammer kommen sollen und die möglichst viel Geld für die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal einbringen sollen.

Insgesamt 14 regionale und nationale Kunstschaffende möchten mit ihren Werken helfen. Dabei ist auch ein Gemälde des Initiators der Ausstellung, Eberhard Marx. Als er wegen der Corona-Einschränkungen nichts zu tun hatte, nahm seine Frau ihn mit zum Grafschafter Ortsverein des Deutschen Rotes Kreuzes, wo sich die Gattin engagierte. Unmittelbar nach der Flut im Ahrtal kam Marx zu Hilfseinsätzen ins zerstörte Marienthal. Seine Eindrücke verarbeitete er im Bild „Der Tag danach“, das ein Gebäude und viel Unrat davor zeigt, während im Hintergrund die Flutwand heranrauscht. „Einen oder zwei Tage habe ich für das Bild gebraucht“, erzählte Marx.

Anfang November kommen die Kunststücke unter den Hammer

Es animierte den örtlichen DRK-Vorsitzenden Jürgen Peckart und den Grafschafter Bürgermeister Achim Juchem, Marx die Idee einer Hilfsaktion nahezubringen. Der fackelte nicht lange und bat Kollegen um Mithilfe und Kunstwerke. Und so spendierte der Potsdamer Rainer Sperl die Skulptur „Der Zuchterfolg des Gärtners“, eine Art menschliche Harke. Martin Schule aus dem Spreewald schickte seinen „Hund“, entstanden in Emailletechnik. Aus dem Ahrgebiet kam die freie Stickerei „Hildegunde von Ahr und Meer“ der Waldorfer Künstlerin Nadja Hormisch.

Das in Nadelkunst gefertigte „Kirschblüten Hanami“ der Sinziger Künstlerin Angelika Krohne oder die Holzskulptur „O.T.“ des Remageners Herbert Höcky sind weitere der insgesamt 14 Ausstellungsstücke, die ausgestellt sind. Anfang November geht es für die Kunststücke dann nach Koblenz. Dort sollen sie unter den Hammer kommen.

Julian Schmitz-Avila kündigt bunte Auktion an

Im Kurfürstlichen Schloss werden die 14 Werke am 6. und 7. November Teil einer Charity-Auktion mit gespendeten Raritäten zugunsten der Flutopfer an der Ahr sein, die das Pfandhaus Hermann mit dem Auktionshaus Lux und dem Auktionator Julian Schmitz-Avila, bekannt aus „Bares für Rares“, veranstaltet. So sollen auf kreative Weise Spenden für die Opfer der Flut generiert werden. Schmitz-Avila, der in Bad Breisig lebt und tatkräftig an der Ahr mit aufräumt, wohnte der Vernissage im Ringener Rathaus ebenfalls bei und nahm die 14 Bilder und Skulpturen schon einmal in Augenschein. Bürgermeister Achim Juchem dankte ihm für sein Engagement.

Schmitz-Avila will am 7. November ab 17 Uhr versuchen, möglichst hohe Beträge für die Kunstwerke zu erzielen und machte deutlich, dass es eine bunte Auktion wird. So habe er unter vielen Spenden auch einen 107er Mercedes oder aber tolle Musikinstrumente erhalten. Die Charity-Auktion wird unter der Schirmherrschaft der Rotarier stehen.

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