Frühlingskonzert beim Winzerverein "Lantershofener Musikfreunde" zogen alle Register

LANTERSHOFEN · Freie Plätze waren Mangelware, als insgesamt 63 Musiker der "Musikfreunde Lantershofen" im örtlichen Saal des Winzervereins zum Frühlingskonzert aufspielten. Das ist Tradition und wird nicht nur vom Dorf begrüßt. Zahlreiche Vertreter anderer Musikvereinigungen, aber auch der Grafschafter Bürgermeister Achim Juchem und die Ortsvorsteher aus Lantershofen und Karweiler waren zugegen.

 Voller Einsatz: Die "Musikfreunde Lantershofen".

Voller Einsatz: Die "Musikfreunde Lantershofen".

Foto: Gausmann

Zum vierten Mal hatten die Musikfreunde ein Thema aufgegriffen. Nach "Filmmusiken", "Berlin-Berlin" oder "Flower-Power" wurde die Bühne in diesem Jahr zur großen Leistungsschau aller Teile des Orchesters, beim Thema "Soli & Solisten" wurden buchstäblich alle Register gezogen, die 16 Titel waren zumeist als Solostücke arrangiert.

Holz- und Blechbläser wechselten sich ab und verdeutlichten die musikalische Vielfalt, die das Lantershofener Orchester unter dem Dirigat von Manfred Sebastian heute zu bieten hat. Das Programm war bunt gemischt, vom ernsten und schwer zu spielenden Richard Wagner mit dem "Einzug der Gäste" aus Thannhäuser oder Giuseppe Verdis Triumphmarsch aus "Aida" über Oldie-Ohrwürmer und schallende Marschmusik.

Und immer wieder war ein Solo dabei. Zunächst aber stellte sich das Orchester musikalisch mit der "Registershow" von Willy Lange vor. Julia Böhlein und Fabian Schneider brillierten dann mit Piccolo- und Querflöte bei "Tico Tico." Die Schwierigkeit bei Flötensoli liegt im synchronen Spiel - kein Problem für die beiden.

Werner Assenmacher und Hannes Dengg ließen aus ihren Tenorhörnern Polkaklänge ertönen. Anne Etten und Patricia Betz begeisterten am Tenorsaxophon beim Procul Harum?s Hit "A whiter shade of pale" und Daniel Feist beschallte die begeisterten Zuhörer von der Empore herab beim Marsch "Der alte Dessauer."

Besonders stolz ist das Orchester auf seine insgesamt 14 Saxophonisten, die bei Pat Ballards Ohrwurm "Mister Sandman" ihre ganze Klangfülle erschallen ließen. Trompeten und Flügelhörner standen bei "Alexanders Ragtime Band" im Mittelpunkt. Und als "Lassus Trombone" auf dem Programm stand, verteilten sich die Posaunisten im Saal, um die Vielseitigkeit ihrer Instrumente zu verdeutlichen.

Als "leidenschaftlicher Posaunist" entpuppte sich da auch Dirigent Manfred Sebastian, der den Taktstock Hans-Rolf Schneider überließ. Der war zusammen mit Marco Böhm als Tuba-Solist gefragt, beide zeigten bei "Grandfathers Glock", dass auch dieses eher behäbige Bassinstrument über eine ungeheure Vielfalt verfügen kann. Zwei Stunden lang unterhielten die Musikfreunde das Lantershofener Publikum, dass sich mit langanhaltendem Applaus bedankte.

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