40 Jahre flotte Töne - und das kostenlos Märchenhafter Konzertnachmittag

LANTERSHOFEN · Die Lantershofener Musikfreunde brachten vielen Kindern das Orchester näher.

 Esther Armbrust und Manfred Sebastian streiten sich um den Taktstock.

Esther Armbrust und Manfred Sebastian streiten sich um den Taktstock.

Foto: Martin Gausmann

„Es war einmal…“, so beginnen Märchen. Bei den Musikfreunden Lantershofen heißt es in diesem Jahr: „Es waren einmal ein paar musikalische Herren, die gründeten vor 40 Jahren das Lantershofener Panikorchester, aus dem mit der Zeit die Musikfreunde wurden.“ Das ist kein Märchen. Die „Panik“ im Namen konnte das Orchester übrigens nie ganz aus den Köpfen der Lantershofener verdrängen. Heute sind die Musikfreunde ein stattliches Orchester mit einem vielfältigen Repertoire und einer Vielzahl von Auftritten in der ganzen Region.

„Es war einmal…“ hieß es auch am Sonntag bei den Musikfreunden. Die erzählten da in der Tat Märchen. Angesagt war als erster Akt der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen ein Kinderkonzert. Mehr als 100 „Pänz“, Eltern und Großeltern waren in den Lantershofener Winzerverein gekommen. Kinderkonzert bedeutete dabei nicht „still sitzen und der Musik lauschen.“ Ganz im Gegenteil, den Kindern wurde auf spielerische Art und Weise erklärt, was ein Orchester ist und wie es funktioniert, das Ganze schön verpackt in Märchen.

Diese wurden in Kurzform von Esther Sebastian erzählt, die rund 50 anwesenden Musikerinnen und Musiker spielten unter der Leitung von Manfred Sebastian die entsprechenden musikalischen Sequenzen der beiden Märchen von „Aschenputtel“ und der Erzählung von „Peter und der Wolf“ dazu. Selbstverständlich wurde den Kindern alles erklärt: „Warum können so viele Musiker zusammen ein Märchen erzählen?“ oder „Mit welchen Instrumenten werden die verschiedenen Märchenfiguren dargestellt?“

Besonders anschaulich war das bei Peter und dem Wolf. Da stellten die Holzbläser den Peter dar, die Flöten das Vögelchen, die Oboe quakte als Ente. Die Klarinetten verkörperten die Katze, die Tuben den Großvater und die dunklen Hörner waren der böse Wolf. Das war für die Kinder verständlich, und so herrschte viel Aufmerksamkeit beim Konzertnachwuchs, der den Erzählungen und Musiksequenzen aufmerksam lauschte.

Zwischendurch gab es Kuchen und Limo, Kaffee für die Eltern und am Ende jede Menge Möglichkeiten, die vielfältigen Instrumente der Musiker einmal selbst auszuprobieren. Die Schnupperstunde nach dem Konzert veranstalteten die Musikfreunde dabei nicht nur für die Kinder, auch die Erwachsenen konnten sich einmal an einem der Instrumente versuchen. Vielleicht kam ja ein Ton raus oder sogar mehr.

Das war für Menschen jeden Alters einen Versuch wert. Schon während des Konzerts wurden die etwas älteren Besucher an ihre Kindheit erinnert worden, denn die Filmmelodien von „Pippi Langstrumpf“ oder von „Tom & Jerry“, die die Musikfreunde ebenfalls darboten, die gab es auch schon in den Gründungsjahren des Panikorchesters.

Unter dem Motto „40 Jahre flotte Töne“ werden die Lantershofener Musikfreunde das ganze Jahr über musikalisch in Lantershofen präsent sein, und das immer bei freiem Eintritt. Als nächstes steht am Sonntag, 8. Mai, das Frühlingskonzert im Winzerverein an. Das wird ein Wunschkonzert mit den schönsten Melodien der Frühlingskonzerte der letzten Jahre.

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