Landwirtschaft im Kreis Ahrweiler Nachtfrost hat die Ernte an der Ahr geschädigt

OEVERICH · Der rheinland-pfälzische Staatssekretär Andy Becht besucht Obstbetrieb von Stephan Müller in Oeverich.

 Stephan Müller erläutert Staatssekretär Andy Becht (l.) die Frostschäden.

Stephan Müller erläutert Staatssekretär Andy Becht (l.) die Frostschäden.

Foto: Gausmann

Der rheinland-pfälzische Agrar-Staatssekretär Andy Becht war am Freitag zu einem Kurzbesuch auf dem Margarethenhof der Familie Müller in Oeverich. Becht wollte sich gemeinsam mit dem Präsidenten des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, ein Bild der jüngsten Frostschäden im Obstbau machen.

Anfang April hatte Nachtfrost große Teile der Obsternte im nördlichen Rheinland-Pfalz vernichtet. „Bei und sind es 70 Prozent im Kernobst“, so Obstbauer Stefan Müller. Andere Betriebe verloren bis zu 100 Prozent. Horper dankte dem Staatssekretär dafür, dass das Land bereits steuerliche Erleichterungen in Aussicht gestellt habe.

Nur ein erster Schritt

Auch die landwirtschaftliche Rentenbank böte zinsgünstige Liquiditätsdarlehen an. „Das können aber nur erste Schritte sein“, betonte Horper, „denn die Schäden in allen Kulturen sind so existenzgefährdend, dass Darlehen und steuerliche Erleichterungen nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind.“ Vielmehr sei es wichtig, die Schadensituation als Naturkatastrophe anzuerkennen, wie dies in Bad Württemberg bereits geschehen sei.

Staatssekretär Becht zeigte großes Verständnis für die Lage der Obstbauern und sagte zu, sich für eine wohlwollende Prüfung des Katastrophenfalls einzusetzen. Er betonte jedoch noch einmal die bereits erfolgten akuten Reaktionen mit Stundungen und Sonderdarlehen und versprach unbürokratische Hilfen.

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