Nabu Kreisverbandes Ahrweiler Naturschützer waren mit Kindern auf Exkursion in der Swistbachaue

ECKENDORF · In die Swistbachaue führte jetzt eine Exkursion des Nabu Kreisverbandes Ahrweiler. Das Naturschutzgebiet ist insgesamt 1,3 Kilometer lang und knapp drei Hektar groß. Es war ein Angebot des Naturschutzbundes um Alfred Pohl an alle Natur- und Tierfreunde, durch eine Landschaft zu wandern, in der noch die Rohrammer, das Schwarzkehlchen, der Eisvogel und der Steinkauz brüten und wo sich Hasen und Rehe auch noch am Tag blicken lassen.

 Auf große Tour durch die Swistbachaue gingen die Naturfreunde.

Auf große Tour durch die Swistbachaue gingen die Naturfreunde.

Foto: Heinz Stetzuhn

Wie der Kreisvorsitzende Pohl am Start in Eckendorf erklärte, handele es sich bei der Swistbachaue um eine "wichtige Insel für die Tier- und Pflanzenwelt, inmitten einer äußerst intensiv genutzten Agrarlandschaft".

Während des Vogelzuges im Frühjahr und Herbst nutzen dort seltene Vogelarten, wie zum Beispiel Kranich, Schwarzstorch, Pirol und seltene Entenarten das Naturschutzgebiet Swistbachaue meist als Rastplatz. Pohl wies nach diesen Erläuterungen auf die Bedeutung der Amphibiengewässer im Bereich des Naturschutzgebietes Swistbachaue für die Tier- und Pflanzenwelt hin. Diese seien die Heimat zahlreicher Grünfrösche. In der warmen Jahreszeit würden sich hier - insbesondere in den Uferbereichen - zahlreiche Libellen tummeln.

Zum Abschluss der Führung durch das Naturschutzgebiet stattete die große Truppe dem Milchviehbetrieb der Familie Nolden in der Kempermühle einen Besuch ab. Dort erfuhren die Teilnehmer von Hubert und Resi Nolden, wie ein solcher Betrieb mit insgesamt 120 Milchkühen, 80 Rindern und 50 Kälbern funktioniert. Und die Kinder stellten erstaunt fest: "Kühe sind nicht lila."

Die Besucher zeigten sich beeindruckt von diesem nach dem neuesten Stand der Technik eingerichteten Neubau-Milchviehbetrieb. Melken der Milchkühe mit Hilfe eines Computers, der auch die gemolkene Milch über ein Rohrsystem weiterleitet. Das Schleppen der mit Milch gefüllten schweren Eimer zu den Großbehältern entfällt nunmehr. Die Kühe marschieren aus eigenem Antrieb zur Fellreinigung unter die Bürste, die sich automatisch in Gang setzt.

Auf die Frage, was das alles mit dem Naturschutz zu tun habe, antwortete Alfred Pohl bei Milch, Kakao, Kaffee, Kuchen und belegten Brötchen: "Schon seit vielen Jahren werden die Wiesen im Naturschutzgebiet Swistbachaue vom Landwirt Nolden gemäht und die Mahd wird als gutes Futter für das Milchvieh verwendet. Schließlich ist der Erhalt von Grünland eines der Ziele im Naturschutzgebiet."

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