35 neue Häuser sind zu viel Ortsbeirat kritisiert Bebauungsplan für Bölingen

Grafschaft · Auch in der Grafschaft werden neue Wohnungen dringend gebraucht, aber dem Ringener Ortsbeirat sind 35 neue Wohneinheiten an der Elligstraße im Ortsbezirk Bölingen zu viel.

 Ortsvorsteher Anton Palm.

Ortsvorsteher Anton Palm.

Foto: Gausmann

Neue Wohnungen werden zwar dringend gebraucht. Auch auf der Grafschaft, die, im Speckgürtel von Bonn und Bad Neuenahr gelegen, mehr und mehr zum bevorzugten Wohnort avanciert. Aber gleich 35 neue Wohneinheiten an der Elligstraße im Ortsbezirk Bölingen sind dem Ringener Ortsbeirat doch zu viel.

„Das ist überzogen“, meinte Ortsvorsteher Anton Palm in der jüngsten Sitzung des auch für Bölingen zuständigen Ringener Ortsbeirates zu den Plänen eines Investors.

Zwölf Hektar neues Bauland sollen in der Gemeinde Grafschaft in den nächsten Jahren ausgewiesen werden und Bauwilligen eine neue Heimat bieten.

Der Bereich an der Elligstraße in Bölingen ist allein schon 1,4 Hektar groß, würde somit nach Palms Berechnung im Vergleich zum Bedarf der weiteren dringend erforderlichen Neubauflächen in den anderen Gemeindebezirken überproportional viel Fläche beanspruchen. „Zehn oder zwölf neue Häuser sind nach unserer Auffassung vertretbar, aber nicht 35“, brachte Palm die Mehrheitsmeinung im Ortsbeirat auf den Punkt.

Ortsbeirat will neuen Vorstoß in Sachen Tempo 30

Einen erneuten Vorstoß soll es in Sachen Verkehrsberuhigung geben. Gerne sähe man, wenn auf den Landstraßen 79 und 83 Tempo 30 eingeführt würde. Hierbei handelt es sich um die Hauptdurchfahrtsstraßen in Beller, Ringen und Bölingen. „Wenn Laster zu schnell durch die Ortschaften rattern, rappelt das Porzellan in den Vitrinen der Häuser“, erklärt Palm.

Eine Tempodrosselung könne für Abhilfe sorgen. Einen entsprechenden Antrag hatte der Ortsbeirat allerdings schon einmal gestellt. Erfolglos. Ein diesbezügliches Schreiben an die zuständige Ortspolizeibehörde blieb gar unbeantwortet. Palm: „Wir wollen einen erneuten Vorstoß wagen.“

Freiwillige Helfer rücken am 10. März aus

Das gilt auch für den „Dreck-weg-Tag“. Hatten die ehrenamtlichen Helfer in den zurückliegenden Jahren nicht allzu viel achtlos hinterlassenen Müll aus der Ringener Natur gefischt, so befürchtet Palm nach der vom Landkreis herbeigeführten Änderung der Müllgebührensatzung und der Abfuhrtermine gerade der grauen Tonne, dass es wieder vermehrt wild abgelagerten Müll in der Natur geben könnte. Am 10. März werden Palm und die freiwilligen Helfer also wieder ausrücken, um Feld und Flur vom Müll zu befreien.

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