100 Jahre alte Linde Rund um das "Dreieck" feierten die Gelsdorfer den mächtigen Baum

GELSDORF · Vor 100 Jahren wurde in Gelsdorf die Kaiserlinde auf dem "Dreieck" am Ortsausgang in Richtung Meckenheim gepflanzt. Grund genug für ein Jubiläums-Lindenfest rund um den mächtigen Baum, bei dem auch gleich das neue Buswartehäuschen in unmittelbarer Nachbarschaft eingeweiht wurde.

 Ortsvorsteher Andreas Ackermann schneidet die Geburtstagstorte an, die Edeltraud Braschoss (4.v.li) gebacken hat.

Ortsvorsteher Andreas Ackermann schneidet die Geburtstagstorte an, die Edeltraud Braschoss (4.v.li) gebacken hat.

Foto: Gausmann

Dabei stellte Ortsvorsteher Andreas Ackermann bei genauerem Hinsehen fest, dass die alte Linde einige tote Äste zeige, die man demnächst noch ausasten müsse.

Eigentlich waren am 15. Juni 1913 sogar drei Linden vom damaligen Gemeindevorsteher Münch bestellt worden. Anlass war das 25-jährige Regierungsjubiläum von Kaiser Wilhelm II. und die 100-jährige Wiederkehr der Befreiungskriege in den Städten und Landgemeinden.

Viele Orte im damaligen Deutschen Kaiserreich gedachten dieser beiden Ereignisse mit sogenannten "Kaiserlinden", so auch Gelsdorf. Neben der Kaiserlinde am "Dreieck" wurde auch im Oberdorf an der Kreuzung Dürener/Bonner Straße ein solcher Baum gepflanzt, die dritte Linde sollte in den Verlauf der Bonner Straße und Burgstraße gesetzt werden, heute bekannt als "Am Plätzchen". Doch dieser Baum wurde nicht gepflanzt, da es mehrere verkehrstechnische Probleme gab.

Rund um das "Dreieck" hatte der Ortsbeirat um Ortsvorsteher Andreas Ackermann und zahlreiche Helfer zwei kleine Zelte mit Tischen und Bänken und ein Mini-Kinderkarussell aufgebaut, das sich immerfort mit fröhlichen Kindern drehte. Das Buswartehäuschen im Fachwerk-Stil war zur Grillstation umgebaut, wo auch die Getränke verkauft wurden. Die Damen aus der Nachbarschaft hatten jede Menge leckeren Kuchen gebacken und zur Verköstigung der Gäste zur Verfügung gestellt.

Der Erlös des Jubiläumsfestes soll für die Dorfverschönerung verwendet werden, versprach Ackermann. Er hatte zu Beginn des Festes in einer kurzen Ansprache allen Helfern gedankt, die beim Aufbau des Buswartehäuschens aktiv waren und auch den Sponsoren seine Anerkennung ausgesprochen. Zwei Dutzend Helfer hatten in mehr als 350 freiwilligen Arbeitsstunden die alte Hütte abgerissen, die neue aufgebaut und das gesamte Dreieck neu gestaltet.

Es seien allerdings noch einige Büsche zu pflanzen und Sträucher zu setzen, außerdem überlege man, den dort vorhandenen Brunnen zu reaktivieren. Nach einem eindrucksvollen Platzkonzert des Tambour- und Fanfarencorps Gelsdorf unter der Leitung von Franz Conrads gegen die Jubiläumsfeierlichkeiten am späten Abend gemütlich zu Ende.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort