Bürgerhäuser in der Grafschaft Sozialdemokraten kritisieren Analyse

GRAFSCHAFT · Die Grafschafter SPD bekennt sich zu den Dorfgemeinschaftshäusern und möchte den Trägergemeinschaften den Rücken stärken. Hintergrund ist eine Analyse der Bürgerhäuser, die die Gemeindeverwaltung bei einer Hauptausschuss-Sitzung vorstellte.

Dabei sei lediglich auf rein wirtschaftliche Aspekte geschaut worden, also ob sich die Bürgerhäuser "lohnen". Das ist laut SPD "ein völlig falscher Ansatz". Die gesellschaftspolitische Bedeutung der Bürgerhäuser lasse sich sicher nicht nur mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen messen.

Besser vielleicht durch einen Blick in den Veranstaltungskalender und auf die Zahl der Menschen, die sich in Vereinen und Trägergemeinschaften ehrenamtlich engagierten. Gemeindliche Einrichtungen wie Kindergärten, Turnhallen oder eben Bürgerhäuser seien keine Wirtschaftsunternehmen und würden alle subventioniert und sorgten für eine gute Infrastruktur in den Dörfern. Vereinen und anderen Interessengruppen böten sie notwendige Räumlichkeiten.

"Die aktuell bestehenden Bürgerhäuser sind von der SPD immer mitgetragen und mit verantwortet worden. Wir brauchen sie, damit unsere Dörfer wirklich leben und nicht nur reine Schlafdörfer werden. Wenn die Politik es nicht schafft, gute Rahmenbedingungen zu liefern, wie sollen sich dann Bürger engagieren", findet Hubert Münch.

Ein Beispiel für eine sinnvolle Investition und dafür, wie man verantwortungsvoll mit Steuermitteln umgehe und gleichzeitig lebendige Dorfstrukturen erhalte und fördere, biete Lantershofen: "Die SPD hat nach detaillierter Analyse und Abwägung dem weiteren Ankauf der Gaststätte zum Winzersaal Lantershofen unter der Prämisse zugestimmt, dass zur Gegenfinanzierung dieser Investition die Alte Schule Lantershofen in 2014 verkauft wird."

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