Kirche in Lantershofen Studienhaus Sankt Lambert unter neuer Leitung

LANTERSHOFEN · Volker Malburg und Josef Freitag wurden vom Trierer Bischof Stephan Ackermann in ihre Aufgaben eingeführt. Dabei sprach Ackermann auch über den priesterlichen Dienst.

 Volker Malburg (von links) und Josef Freitag wurden von Bischof Stephan Ackermann im Leitungsgremium begrüßt.

Volker Malburg (von links) und Josef Freitag wurden von Bischof Stephan Ackermann im Leitungsgremium begrüßt.

Foto: Weber

Die Hausleitung des überdiözesanen Priesterseminares Sankt Lambert Lantershofen ist wieder komplett. Am Sonntag hat der Trierer Bischof Stephan Ackermann den Pastoraltheologen Volker Malburg als Regens und den emeritierten Erfurter Dogmatik-Professor Josef Freitag als Spiritual – zuständig für die geistliche Ausbildung – in ihre Aufgaben eingeführt.

Der Bischof dankte den beiden Theologen für ihre Bereitschaft, den Dienst in der Priesterausbildung zu übernehmen sowie Subregens Philip Peters für die kommissarische Leitung des Studienhauses im vergangenen Trimester. In der Vesper in der Sankt-Lambertus-Kirche sprach er über den priesterlichen Dienst. Dieser Dienst sei zuerst Nachfolge Jesu Christi. „Dazu sollen die Priester ermutigen und stärken, auch durch ihr eigenes Vorbild.“ Auch sollten die Priester immer wieder den Raum eröffnen für die Feier des Geschenkes Gottes, die Berufung zur Gemeinschaft. Damit richte sich der Blick einerseits auf die Vollendung, die „himmlische Stadt“, doch sei diese Gemeinschaft schon heute Wirklichkeit: „Wenn die Kirche sich sammelt um das Wort und den Altar, in der Liturgie, in der Feier der Eucharistie.“ Und so sehr sich der priesterliche Dienst im Laufe der Zeit verändere, bleibe dies das „Kerngeschäft“, betonte Ackermann.

Prälat Rainer Scherschel, Vorsitzender des Studienhaus-Trägers August-Doerner-Stiftung, nannte es eine „große Freude“, dass das Studienhaus so schnell einen neuen Leiter bekomme. Die theologische Qualifikation und die pastorale Erfahrung Malburgs seien „sehr gute Voraussetzungen für das neue Amt“. Dem neuen Spiritual dankte er für die Bereitschaft, sich nicht in den Ruhestand zurückzuziehen, sondern in der Ausbildung von Priesteramtskandidaten tätig zu sein. Subregens Peters grüßte im Namen des gesamten Hauses und berichtete, die Reaktionen auf die Ernennungen seien durchweg positiv. Er erinnerte an das Dekret des Zweiten Vatikanischen Konzils zur Priesterausbildung, das den Leitungen von Priesterseminaren große Verantwortung zuspreche: „Die Studenten sollen durch uns als Einzelpersonen, aber auch durch unsere Gemeinschaft spüren, dass es Freude macht, Priester zu werden und zu sein.“

Haussprecher Timo Niegsch nannte Sankt Lambert einen „Ort der Begegnung, wo unterschiedliche Lebensläufe zusammentreffen“. Er wünschte Regens und Spiritual wertvolle Begegnungen, „in die Sie sich mit Ihren Lebenserfahrungen einbringen können und aus denen auch Sie schöpfen können.“ Gratulation und Willkommensgrüße gab es auch von Bernd Kreidt für den Förderverein Sankt Lambertus, Horst Gies als Vertreter des Landrates und dem Grafschafter Bürgermeister Achim Juchem.

Malburg dankte auch im Namen des Spirituals am Ende der Feier für die guten Worte, die zeigten, wie sehr das Haus geschätzt werde und welch gute Beziehungen es ins Bistum und die Region gebe. Sie beide spürten die große Verantwortung: Die Vorgänger hätten eine „qualitativ hochwertige Ausbildung aufgebaut“. Ihm gebe ein Wort seines Spirituals Orientierung, der von „Mut und Vertrauen“ gesprochen habe: „Das sind die christlichen Antworten auf die Veränderungen in der Kirche und in der Priesterausbildung. Ich wünsche, dass Gott uns allen Mut und Vertrauen schenkt für den gemeinsamen Weg auf das Neue hin, das sich uns zeigt.“ Derzeit studieren 40 Männer am Studienhaus. (wbe)

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