Trauriger Fund in Grafschaft Tragende Ricke vermutlich von Hund gerissen

Grafschaft-Nierendorf · Eine tragende Ricke ist in Grafschaft-Nierendorf vermutlich von einem freilaufenden Hund gehetzt und gerissen worden. Ein Anwohner fand das tote Tier nach Angaben der Kreisjägerschaft Ahrweiler am Ortsrand.

 In Nierendorf wurde eine tragende Ricke vermutlich von einem Hund gerissen, bevor sie ihr Kitz zur Welt bringen konnte. (Symbolfoto)

In Nierendorf wurde eine tragende Ricke vermutlich von einem Hund gerissen, bevor sie ihr Kitz zur Welt bringen konnte. (Symbolfoto)

Foto: Heinrich Pützler

Am Vormittag des 1. Mai machte ein Anwohner der Straße Im Hang am Ortsrand von Grafschaft-Nierendorf einen traurigen Fund: Er fand eine verendete tragende Ricke, die kurz davorstand, ihr Kitz zur Welt zu bringen. Das berichtet die Gruppe Ahrweiler im Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V..

Es wird vermutet, dass oberhalb des zugewachsenen Hanges an der Petrushütte in Nierendorf freilaufende Hunde in die Dickung gelangt waren. Dickung bedeutet in der Jägersprache: ein junger, dicht zusammengewachsener Baumbestand. Von der dortigen Stelle  bekomme  kein Hundebesitzer mit, was in dem abschüssigen Hang passiert „und somit wusste der Hundebesitzer wahrscheinlich noch nicht einmal, dass sein Hund ein Tier gerissen hat“, so Andreas Gerber, Obmann für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Kreisgruppe des Jagdverbandes.

Der Kreis-Jagdverband appelliert zum wiederholten Mal an das Verantwortungsgefühl von Hundebesitzern in der Brut- und Setzzeit, ihre Hunde bei Spaziergängen in Wald und Flur anzuleinen beziehungsweise auf den Wegen zu halten und damit solchen unnötigen Vorfällen vorzubeugen.

Leider bleibe der Appell oft erfolglos, denn es gebe zu oft unverbesserliche Hundebesitzer, die der Meinung seien, dass sie ihren Hund jederzeit unter Kontrolle hätten und das Tier so etwas wie Jagen „nicht machen“ würde, berichtet Gerber.

Daher richtet die Kreisjägerschaft nochmals den Aufruf an alle Hundebesitzer, verantwortungsvoll durch Wald und Flur zu gehen und die Wege nicht zu verlassen – dies auch im Interesse des Hundes und seines Besitzers, da gerade in der Brut- und Setzzeit viele Wildtiere ihren Nachwuchs verteidigen.

Sollte es dennoch zu einem Vorfall kommen, sollte man umgehend den Jagdpächter informieren, damit einem eventuell verletzten Wildtier lange Qualen erspart bleiben. Ebenfalls bittet die Kreisjägerschaft, wenn ein vermeintlich allein gelassenes oder verletztes Wildtier aufgefunden wird, nicht auf eigene Faust zu versuchen, dem Tier zu helfen, sondern den zuständigen Jagdpächter zu informieren.

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