Von Birresdorf nach Ringen Flutgeschädigte Kita St. Hildegard bekommt neue Räume

Grafschaft/Bachem · Die Bachemer Kindertagesstätte St. Hildegard wurde von der Flut zerstört. Von Birresdorf geht es für die Kinder nun in ein Containergebäude nach Ringen. So soll die Kita aussehen.

In Ringen entstehen Container-Räume für die bei der Flut in Bachem zerstörte Kita St. Hildegard.

Foto: ahr-foto

Für die Kinder der integrativen Kindertagesstätte St. Hildegard aus Bachem, die bei der Flutkatastrophe 2021 zerstört wurde, beginnt Ende Januar ein neuer Kita-Abschnitt. Dann nämlich möchten Kinder und Belegschaft aus ihrem derzeitigen Provisorium im Dorfgemeinschaftshof Birresdorf in ein neues Provisorium umziehen. Dafür ist in Ringen nun eine Container-Kita entstanden, an der in diesen Tagen letzte Hand angelegt wird. Am Montag wurde die neue Kita einer Gruppe geladener Gäste vorgestellt. Planerin und Architektin Diana Porten führte die Besucher durch die 930 Quadratmeter große Anlage, in der die Räume derzeit noch leer, aber schon beheizt sind.

Die Kita ist auf zwei Etagen ausgelegt, im Untergeschoss befinden sich Gruppen- und Nebenräume sowie eine Toilettenanlage samt Wickelbereich. Hier wird auch eine Zubereitungsküche errichtet, die noch in diesem Jahr geliefert wird. Im oberen Bereich sind Personalräume, Bewegungsräume sowie Therapieräume für Physio- oder Ergotherapie zu finden. Schon vor dem offiziellen Einzug will das Leitungsteam die neue Kita beziehen.

Kosten betragen über zwei Millionen Euro

Diese dürfte für die kommenden vier oder fünf Jahre Heimat für die Kinder von St. Hildegard sein. Wie es danach weitergeht, ist noch völlig offen. Bis zur Flutkatastrophe war das Gebäude an die beiden Förderschulen des Kreises Ahrweiler, Levana- und Don Bosco Schule, angeschlossen, für die derzeit die Entscheidungsfindung über Wiederaufbau oder Suche nach neuen Grundstücken läuft. Die Kinder der beiden Schulen werden die kommenden Jahre in Provisorien an der Schützenstraße in Ahrweiler unterkommen.

Ist die neue Kita fertig, wird das Außenspielgelände in Angriff genommen und je nach Witterungslage fertiggestellt. Dann fehlt es den Kindern an nichts mehr. Die Kosten für die ersten drei Jahre belaufen sich nach Auskunft von Diana Porten auf 1,9 Millionen Euro, in denen der Rückbau bereits enthalten ist. Der Betrag dürfte sich angesichts zu erwartender längerer Nutzung noch nach oben bewegen. Hinzu kommt die Einrichtung. Caritas-Geschäftsführer Richard Stahl rechnet hier nach erster grober Schätzung mit Kosten von 300.000 bis 400.000 Euro, auch, weil Therapiegeräte neu angeschafft werden müssen.