Mundartabend in Lantershofen Von "Ovver- un Underdörp"

LANTERSHOFEN · Die Pflege des heimischen Dialekts ist eine Aufgabe, die sich die Lantershofener Bürgervereinigung auf die Fahne geschrieben hat. Und so war am Freitag beim Mundartabend im örtlichen Landgasthof wieder jede Menge "Lantesche Platt" zu hören. Sieben Akteure waren gekommen, um ihre zum Teil gereimten, zum Teil verlesenen oder aber "us de Lameng" gezauberten Vorträge darzubringen.

 Ein Abend für und mit "Lantesche Platt": Mit ihren "Verzällche us em Lävve" bereitet Margret Nischalke dem Publikum im Lantershofener Landgasthof viel Amüsement.

Ein Abend für und mit "Lantesche Platt": Mit ihren "Verzällche us em Lävve" bereitet Margret Nischalke dem Publikum im Lantershofener Landgasthof viel Amüsement.

Foto: Martin Gausmann

Für den örtlichen Dialekt konnten die Veranstalter neben dem Moderator und Vorsitzenden Erich Althammer mit Ulla Schwarz eine Rednerin gewinnen, die viel aus ihrer Jugend zu erzählen hatte und die dabei auch so manchen Lantershofener aus "Ovverdörp" oder "Underdörp", also Ober- oder Unterdorf, der seine Kindertage mit ihr verlebt hatte, in Erinnerung rief. Der Ort war also in zwei Hälften geteilt, zumindest für die "Pänz".

Eine ähnliche Teilung gab es auch in Königsfeld, berichtete Karl-Heinz Kurth. Dort bilde der Vinxtbach nicht nur eine Sprach-, sondern auch die "Schwarzbrotgrenze". Gleicher Name - andere Herstellungsart. Das habe schon so manches Mal für Verwirrung gesorgt.

Verwirrt war auch ein Bauer aus Gimmigen, wie Helmut Schuld berichtete. Dessen Hund brachte ein totes Kaninchen heim, das aussah wie eines vom Nachbarn. Flugs gesäubert, wurde das tote Tier wieder in Nachbars Stall verbracht, der sich tags darauf wunderte, hatte er das Tier doch erst am Vortag im Garten bestattet.

Außerdem lösten Margret Nischalke mit ihren "Verzällche us em Lävve", Gaby Fabritius, die vom ersten Kirchgang berichtete, und Herbert Engel mit seiner Geschichte vom gestohlenen Weihnachtsbaum viel Gelächter im Publikum aus. Gleiches galt für Manfred Kolling, der von seiner Aufklärung berichtete, wofür Klapperstörche, Hühner oder die Sau herhalten mussten.

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