Eine Mischung aus Musik und Kunst im Dorfgemeinschaftshof Zeitsprung in die Goldenen Zwanziger

BIRRESDORF · Es war ein Abend, an dem sich alles um die Zeit drehte. "Zeitgefühle" in Ton und Bild hatte das Konzert mit Ausstellung im Dorfgemeinschaftshof Birresdorf versprochen.

 Für ein Ambiente der Goldenen Zwanziger sorgen Alexandra Tschida, Angela Clemens-Mitschke und Ilse Kösling (v.l.).

Für ein Ambiente der Goldenen Zwanziger sorgen Alexandra Tschida, Angela Clemens-Mitschke und Ilse Kösling (v.l.).

Foto: Martin Gausmann

Malerin Angela Clemens-Mitschke aus Birresdorf stellte Gemälde vor, Sopranistin Alexandra Tschida aus Ahrweiler sang dazu aus den "Wilden Zwanzigern", begleitet durch die Birresdorfer Pianistin Ilse Kösling.

Musik zum Mitsingen kombiniert mit Kunst zum Erleben - zusammen ergab diese Mischung Zeit zum Träumen und Entspannen. "Lassen Sie sich einladen auf eine Reise in eine andere Zeit", sagte Uwe Geldmacher zu Beginn. Der Vorsitzende des Trägervereins freute sich über zahlreiche Besucher, die den Dorfgemeinschaftshof erneut zum kulturellen Mittelpunkt des Ortes machten.

Die Künstler versuchten auf ihre spezielle Art, die Zeit einzufangen und Momente aus der Vergangenheit wiederzugeben. Schließlich hat Malerin Clemens-Mitschke den Beruf der Uhrmacherin gelernt und über diesen Weg einen eigenen Bezug zur Zeit gefunden. In ihren Acrylgemälden arbeitet sie immer wieder Uhrenteile aus defekten Zeitmessern ein, ebenso wie Sand und Muscheln. "Ich bin dem nassen Element sehr zugetan, deshalb sind in meinen Bildern auch viele Wellen, das Meer und Wasser zu sehen", erklärte sie.

Der Betrachter musste allerdings genauer hinschauen, um die zahlreichen kleinen, aber liebevollen Details in den Werken der Künstlerin nicht zu übersehen. So reitet dort etwa ein Surfer auf einer Welle und dreht dabei die Uhr zurück.

Die Musik stand ganz im Zeichen der goldenen 1920er Jahre mit bekannten Melodien wie "Veronika, der Lenz ist da", "Bel Ami" oder "Wochenend und Sonnenschein" von den Comedian Harmonists, oder "Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen", von Zarah Leander. Die Liebe und der Frühling waren die beherrschenden Themen. Neben berühmten Filmmelodien feierten auch der Charleston und der Boogie Woogie fröhliche Wiederauferstehung, und das in den passenden historischen Kostümen.

Passend war ebenfalls die Bühnendekoration. Eine alte Standuhr und eine ebenso alte Tischuhr, deren Zeiger regungslos verharrten, so als würde die Zeit stillstehen.

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