Coronavirus im Kreis Ahrweiler Zweite Impfstraße in Grafschaft-Gelsdorf eröffnet

Kreis Ahrweiler · Das Impfzentrum des Kreises Ahrweiler ist erweitert. Der Schutz vor dem Coronavirus kann ab dem 15. Februar verabreicht werden.

 Die Eröffnungsgäste am Donnerstag (v.l.): Achim Juchem, Dr. Jürgen Pföhler, Fabian Schneider, Christina Steinhausen, Heinz Brands

Die Eröffnungsgäste am Donnerstag (v.l.): Achim Juchem, Dr. Jürgen Pföhler, Fabian Schneider, Christina Steinhausen, Heinz Brands

Foto: Martin Gausmann

Die zweite Impfstraße des Impfzentrums für den Kreis Ahrweiler in Grafschaft-Gelsdorf ist am Donnerstag der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Eingeweiht wurde das Impfzentrum bereits vergangenen Dezember. Es starteten auch schon die ersten Impfungen: Über 5000 der etwa 10.000 über 80-Jährigen des Kreises Ahrweiler wurden bisher geimpft. Verabreicht wurde das Vakzin etwa zur Hälfte mobil und zur Hälfte ambulant in der ersten Impfstraße.

Die Lieferverzögerungen des Impfstoff-Herstellers Biontech sorgten für einen vorzeitigen Impfstopp Ende Januar. Eine zweite Schwierigkeit kam hinzu durch die Pausierung des Baus der Container für die zweite Impfstraße: Mitarbeiter der Baufirma hatten sich mit Covid-19 infiziert. Mit einer Verzögerung von mehreren Wochen ist die zweite Impfstraße nun fertiggestellt.

Beim Termin am Donnerstag, bei dem Abstand aufgrund der Anzahl der Teilnehmer und der Enge des Containers nur bedingt eingehalten werden konnte, moderierten Impfzentrumskoordinator Fabian Schneider sowie Landrat Jürgen Pföhler. Ebenfalls anwesend waren Bürgermeister, weitere Lokalpolitiker, Oberstleutnant Harald Trinkhaus sowie Ärzte und Apotheker. Die ursprünglichen Startschwierigkeiten seitens der Kreisverwaltung seien aus dem Weg geräumt. „Wir haben die Räumlichkeiten und den Personalpool, um alle Impfstoffmengen, die wir vom Land erhalten, schnell und zuverlässig zu verimpfen. Jetzt hoffen wir, dass in den kommenden Monaten endlich größere Mengen an Impfstoffen zur Verfügung stehen, damit in beiden Impfstraßen im Volllastbetrieb geimpft werden kann“, teilt der Kreis mit.

Die Impfstraße zwei, welche in einem Container untergebracht ist, bietet zusätzliche 22 Räume mit zehn weiteren Impfkabinen. Neben diesen gibt es hier Aufklärungsräume, einen Beobachtungsbereich sowie Personal- und Sanitärräume. Eine Impfaktion dauert dann zwischen 20 und 45 Minuten, mit steigendem Patientenalter tendenziell länger, bei jüngeren Impfpatienten kürzer.

Mehr als 15.000 Impfungen im Monat in Grafschaft-Gelsdorf möglich

Über 15.000 Impfungen pro Monat seien bei Vollauslastung möglich, so Pföhler. Nutzbar sei die Impfstraße ab 15. Februar. Geimpft werden könne die ganze Woche. Dafür seien bereits 28.000 Dosen bei Impfstoff-Hersteller Astra-Zeneca bestellt. Die Erstimpfung erziele eine 60- bis 70 prozentige Wirksamkeit, die Zweitimpfung wirke zu etwa 91 Prozent.

Nun könnten dann auch demnächst unter 65-Jährige Risikopatienten der ersten Priorisierungsgruppe geimpft werden, etwa medizinisches und Pflegepersonal in Seniorenheimen und medizinischen Einrichtungen mit sehr hohem Ansteckungsrisiko.

Fabian Schneider zeigte sich zuversichtlich trotz der Verzögerungen. „Wir liegen mit den Impfraten trotz der Pausierung der Impfungen seit 27. Januar über dem landesweiten Durchschnitt.“

Bund und Land teilen sich die Kosten für den Anbau

Gekostet habe der Anbau 160.000 Euro. Getragen werde dies zur jeweiligen Hälfte von Bund und Land. Der Zugang ist barrierefrei. Eine Bushaltestelle für den öffentlichen Personen-Nahverkehr befindet sich direkt vor dem Gebäude-Komplex.

Die mobilen Impfungen zum Schutz vor dem Coronavirus in den Altenheimen des Kreises Ahrweiler werden indes bereits am heutigen Freitag wieder aufgenommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort