Video Happy ohne Ende

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Die Happy-Welle hat Bad Neuenahr-Ahrweiler erreicht und macht momentan viele Menschen ziemlich glücklich. Was US-Sänger Pharrell Williams mit seinem Video in LA initiierte, das imitieren mittlerweile mehr als 280 Städte weltweit.

Die vielen lachenden und tanzenden Menschen zeigen im Clip auf Youtube, wie schön die Kreisstadt ist und wie gut es sich in ihr leben lässt. Stefanie Stiehl (Idee, Organisation und Produktion) und Markus Werner (kreativer Filmer), sie Schulelternbeiratsvorsitzende der Grundschule Bad Neuenahr, er dort FSJler, ist dank mehrerer hundert begeisterter Mitstreiter mit dem Clip das gelungen, was Marketingstrategen in Monaten nicht hinbekommen: mit einer ansteckenden Fröhlichkeit ein Mega-Positiv-Image zu vermitteln.

Da schmeißt Bürgermeister Guido Orthen im "Opening" sein Jackett weg und swingt aus dem Rathaus, da tänzeln vermummte grüne Männchen im OP-Saal rum, da malt Kolja Schäfer im Weißen Turm ein "Happy" auf die Leinwand, bevor Paare der Tanzschule Zettler die Kurgartenbrücke erobern oder die Weinköniginnen durch den Wingert grooven.

Der "Gefällt mir"-Daumen bei Facebook ging seit der Freischaltung am Mittwoch, 15 Uhr, 10 000 Mal nach oben. Die Kommentatoren überschlagen sich vor Begeisterung. Besonders angetan hat es vielen Pfarrer Rüdiger Stiehl, der mit seinem Gospelchor in der Martin-Luther-Kirche "abgeht wie ein Zäpfchen". Tenor: "Endlich wird mal was gemacht für junge Menschen." Und: "Wie cool, dass der Bürgermeister da mitmacht." Und Orthen freut sich, dass die Initiative "von unten" kommt: "Man sieht, dass die Menschen von ihrer Heimat überzeugt sind. Die vielen jungen Leute sind ein wunderbarer Kontrapunkt und der Beweis, dass die Stadt auch dieses Gesicht hat."

"Ich bin überwältigt", so Markus Werner zum GA, "über die enorme Resonanz." Er räumt ein, dass die Dreharbeiten "süchtig machen". "Ein großer Dank geht an die Stadt, die sofort die Genehmigungen erteilt hat, und die hoch motivierte Tanzschule", ergänzt Stiehl. Gibt's schon ein Folgeprojekt? Der zu Perfektionismus neigende Hobbyfilmer kann sich einen Flashmob vorstellen, sieht in Regierungsbunker oder Römervilla weitere interessante Locations.

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