Arbeiten an den Verbindungswegen des Ahrsteigs Im Herbst schließt sich die Lücke

ALTENAHR · Sie wollen zeigen können, was sie landschaftlich und kulinarisch zu bieten haben: die Gemeinden an der Mittelahr. Darum arbeiten die Bürgermeister von Altenahr, Mayschoß, Rech und Dernau an der gemeinsamen Sache und sind zuversichtlich: Der Ahrsteig an der Mittelahr kommt.

 Blick durch das Teufelsloch bei Altenahr auf das Ahrtal.

Blick durch das Teufelsloch bei Altenahr auf das Ahrtal.

Foto: Gausmann

Schon im Herbst könnte er vollendet sein, wenn auch dann noch nicht zertifiziert. Das Bemerkenswerte an der angedachten Trasse ist, dass sie - mit wenigen Abweichungen - dem ursprünglich in den Orten entwickelten Plan entspricht. Grundstücksfragen hatten einen Ahrsteig in dem Gebiet zunächst verhindert mit dem Ergebnis, dass das damals konzipierende Gremium zwei Teilstücke auswies, den "Ahrsteig blau" von Blankenheim bis Altenahr-Kreuzberg und den "Ahrsteig rot" von Walporzheim bis zur Mündung bei Sinzig.

Das besonders reizvolle Stück von Altenahr bis Walporzheim wurde durch zwei "Verbindungswege" in weitem Bogen umgangen. Damit blieb der Blick auf das attraktive Weinanbaugebiet der Mittelahr mit seinen steilen Hängen und engen Flussbiegungen außen vor. Für ein Jahr hatte die von Arenbergische Verwaltung die Verbindungswege durch ihre Forsten genehmigt und ein weiteres Jahr lang toleriert. Als dann die Wegweiser abmontiert waren, hatten sich die Bürgermeister der vier betroffenen Gemeinden mit dem Bürgermeister der Kreisstadt und den Forstleuten zusammengesetzt und eine neue Wegführung entwickelt. Sie ist noch nicht definitiv, aber sie würde das bislang ausgesparte Gebiet so richtig ins Licht rücken. Das könnte dann so aussehen:

Am Bahnhof Kreuzberg kommt der Anschluss an den "Ahrsteig blau". Es geht zum Bahnübergang, dann steil hoch über Lingenberg und Altenburger Martinsnück und runter zur Schule. Kraxler werden sich über den Pfad zum Teufelsloch freuen und dann über den tollen Talblick am Schwarzen Kreuz und dem Nückelchen über Altenahr. Etwas gemächlicher geht's dann an der Ahr entlang nach Reimerzhoven. Aber Achtung: Für den Aufstieg zur Krähhardt und der Teufelsley ist gute Puste erforderlich. Dann folgt der Anschluss an das Mayschosser Wegesystem.

"Da scheint es keine Probleme zu geben", sagt Bürgermeister Hans Ulrich Jonas. Lediglich etwa zwei Meter müssten verbreitert werden. Der Weg führt oberhalb von Laach durch Gemeindewald und auf halber Höhe über den Marienruhweg zur Saffenburg.

Dort entfaltet sich den Wanderern ein herrlicher Blick ins Weinbaugebiet und über die Eifelhöhen. Und die vom Förderverein Saffenburg neu angeschafften Liegebänke laden zur Rast ein. Entspannung bietet anschließend auch der Weg durch den Hangwald runter zum Recher Friedhof. In Rech wird die Ahr überquert, anschließend geht's am linken Ufer zur Brücke an der Steinbergsmühle in Dernau.

Rechts der Ahr wieder ein kleines Stück zurück Richtung Rech, bis der Weg links abschwenkt und sich durch offen gelassene Weinbergsparzellen steil bergan schwingt, am Jodokus-Heiligenhäuschen vorbei, später durch eine Schneise weiter in die Höhe. Der Krausberg wird von hinten erreicht, und von dort ist die Ahrweiler Gemarkungsgrenze im Wald nicht weit - und damit der Anschluss an den "Ahrsteig rot".

Als Qualitäts-Wanderweg muss der Ahrsteig bestimmte Kriterien erfüllen. Er darf etwa nicht zu lange über Asphalt oder im Tal geführt werden. Letzteres könnte zwischen Rech und der Steinbergsmühle Probleme machen. Aber es gäbe eine ebenfalls sehr reizvolle Alternative: Abstieg von der Saffenburg nach Mayschoß, über die Brücke und durch die Wingerte links des Flusses hoch zum Schwedenkopf und über Höhenwege nach Dernau. Rech bliebe allerdings außen vor, was keiner möchte.

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