Jagdsaison Jäger bitten Autofahrer und Spaziergänger um Obacht

KREIS AHRWEILER · Die Hauptjagdsaison beginnt in diesen Tagen. Dabei wird Sicherheit groß geschrieben. Der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz (LJV) appelliert an Erholungssuchende, auf Warnhinweise zu achten. Besondere Vorsicht gilt bei Drücke- und Bewegungsjagden.

Im Herbst und Winter gehen die so genannten Bewegungsjagden los. Um vor allem dem Schwarzwild, das für große Schäden in den Weinbergen in privaten Gärten und auf Feldflächen sorgt, effektiv nachzustellen, sind diese Jagden unverzichtbar. Während dieser Zeit gelten für Jäger strenge Unfallverhütungsvorschriften, die beispielsweise Warnkleidung in Signalfarben vorschreiben.

"Jäger achten bei Bewegungsjagden auf höchste Sicherheitsstandards", so LJV-Präsident Kurt Michael. Rot umrandete Dreiecke mit Aufdrucken wie "Treibjagd" oder "Vorsicht Jagd" machen an Straßen sowie Wald- und Feldwegen auf Bewegungsjagden aufmerksam.

Bei den Bewegungsjagden ziehen zahlreiche Treiber und Hunde langsam durch den Wald. Durch die dabei entstehende Unruhe werden Rehe, Wildschweine und Co. auf die Läufe gebracht und ohne Hast in Richtung der Schützen "gedrückt". So haben Jäger die Möglichkeit, Alter, Geschlecht und Konstitution der Wildtiere besser zu erkennen und einen Schuss sicherer zu platzieren.

Mit den Bewegungsjagden wird nicht nur ein Großteil der gesetzlichen vorgegebenen Abschusspläne waidgerecht erfüllt. Der Herbst ist zudem die Zeit der jagdlichen Ernte. Jäger produzieren dabei ein hochwertiges, regionales Lebensmittel aus nachhaltiger Nutzung. Wildbretliebhaber finden jetzt ein reichhaltiges Angebot und können für die Weihnachtszeit vorsorgen.

Bewegungsjagden werden im Herbst und Winter durchgeführt, wenn die Felder abgeerntet sind und die Bäume kein Laub mehr tragen. Wildbiologische und tierschutzrechtliche Aspekte spielen ebenfalls eine Rolle: Im Winterhalbjahr ist die Aufzucht der Jungen in der Regel abgeschlossen.

Spaziergänger sollten sich eine andere Route wählen, wenn sie die Hinweisschilder auf Wanderwegen sehen. Für Autofahrer gilt: Fuß vom Gas. Während der Treibjagden laufen Wildtiere und Hunde über die Straße. Zusammenstöße mit einem Keiler oder einem Hirsch sind für den Autofahrer lebensgefährlich.

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