Kreis Ahrweiler Jobcenter beschließt Arbeitsmarktprogramm 2014

KREIS AHRWEILER · Das Hauptaugenmerk des Arbeitsmarktprogramms 2014 im Kreis Ahrweiler gilt Jugendlichen, Menschen mit Migrationshintergrund, Arbeitnehmern über 50 Jahren, Alleinerziehenden und Geringqualifizierten.

Das hat die Trägerversammlung des Jobcenters Landkreis Ahrweiler beschlossen. Die Grundzüge des auf den Kreis Ahrweiler maßgeschneiderten Programms hat der Geschäftsführer des Jobcenters, Theo Krayer, der unter Vorsitz von Landrat Jürgen Pföhler tagenden Versammlung vorgestellt. Mit dem Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm wird die geschäftspolitische Ausrichtung des Jobcenters Ahrweiler festgelegt.

"Die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit genießt einen besonderen Stellenwert, so dass das Heranführen von Jugendlichen unter 25 Jahren an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt auch in diesem Jahr einen unserer geschäftspolitischen Schwerpunkte bildet", erklärte Krayer. Die strategischen Maßnahmen und das breit gefächerte Angebot an Fördermöglichkeiten für Jugendliche habe das Jobcenter im Jugendstrategieprogramm 2014 zusammengefasst.

Im Mittelpunkt stehe die Berufsausbildung junger Menschen. In intensiver Zusammenarbeit mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit erfolge die frühzeitige Aktivierung von Jugendlichen, die noch zur Schule gingen. Bereits beim Erstgespräch erhält der Jugendliche laut Krayer passgenaue Angebote in Form von Vermittlungsvorschlägen auf Arbeits- oder Ausbildungsstellen.

Eines der "Sofortangebote" an Jugendliche, die keine konkrete Perspektive hätten, sei etwa die Teilnahme an der Integrationsmaßnahme "Globus". Ziel sei es, die Jugendlichen bei der Suche nach einer Ausbildungs- oder Arbeitsstelle zu unterstützen.

Durch eine intensive sozialpädagogische Betreuung sollen Defizite, insbesondere in Sachen Schlüsselqualifikationen und Motivation, abgebaut werden. Die individuellen Stärken und Kompetenzen der Jugendlichen sollen entdeckt und zielführend eingesetzt werden. Ferner würden schulische Grundlagen, Sucht- und Schuldenprävention sowie Allgemeinbildung vermittelt.

Von Unsicherheiten geprägt war laut Jobagentur die wirtschaftliche Entwicklung im vergangenen Jahr. "Für 2014 gehen wir von einer Stabilisierung der Wirtschaft auf gutem Niveau aus, so dass die Beschäftigung sich im laufenden Jahr auf hohem Niveau konsolidiert", prognostiziert die Chefin der Agentur Koblenz-Mayen, Ulrike Mohrs. Landrat Jürgen Pföhler hielt es vor diesem Hintergrund für umso wichtiger, die Chancen und Möglichkeiten auch für jene Kunden zu nutzen, die auf eine nach SGB II gewährte Grundsicherung angewiesen seien.

"Auch die Reduzierung der Langzeitleistungsbezieher bleibt weiterhin ein vorrangiges Ziel unserer Arbeit", ergänzte Geschäftsführer Theo Krayer. Dabei handele es sich um Kunden, die im Zeitraum von 24 Monaten mindestens 21 Monate Leistungen der Grundsicherung erhalten hätten. Grundsätzlich gelte es, eine Verringerung der Hilfebedürftigkeit zu erreichen, die Integration in die Erwerbstätigkeit weiter voranzutreiben und langfristigen Leistungsbezug weitestgehend zu vermeiden, sagte Krayer.

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