Corona und der Karneval in Bad Neuenahr-Ahrweiler Keine Sitzungen, keine Umzüge

Bad Neuenahr.Ahrweiler · Die Sessionseröffnung der Narren in Bad Neuenahr-Ahrweiler wird ausschließlich im kleinen Kreis erfolgen. Tollitäten und Vorstände – insgesamt 41 Personen – dürfen live dabei sein, sitzen an jeweils eigenen Tischen, während auf der Bühne ein Programm läuft.

 So wird es in dieser Session nicht sein: Die Hutsitzung in Bad Neuenahr-Ahrweiler im Februar dieses Jahres, vor Corona.

So wird es in dieser Session nicht sein: Die Hutsitzung in Bad Neuenahr-Ahrweiler im Februar dieses Jahres, vor Corona.

Foto: Martin Gausmann

Corona war Kernthema der Hauptversammlung des Festausschusses Karneval (FAK), dem alle fünf Korporationen der Kreis­stadt angehören. Vorsitzender ist Hardy Mies.

Das Ergebnis: In der anstehenden närrischen Session fallen Veranstaltungen größtenteils der Pandemie zum Opfer. So wird es in Bad Neuenahr-Ahrweiler keine Karnevalssitzungen und Umzüge geben. Tollitäten bleiben für ein weiteres Jahr in ihren Ämtern. Auch die FAK-Veranstaltung „Hutsitzung“ ist von den Absagen betroffen. Bei dieser Sitzung erwirtschaftet der FAK Gelder, die regelmäßig der Stadt für soziale Zwecke gespendet werden. Ob es im kommenden Jahr dennoch aus dem Bestand des FAK zu einer Spende an die Stadt kommen wird, ist offen.

Möglich wäre dies, denn Schatzmeister Frank Jakobs stellte auch einen Überschuss für 2020 in Aussicht. Denn bei der Sitzung im Ahrweiler Bürgerzentrum hatte es 363 zahlende Besucher gegeben. 100 mehr als im Vorjahr.

Die zweite jährliche Veranstaltung des FAK ist die Sessionseröffnung. Diese fand alljährlich bei einer der fünf Karnevalsgesellschaften statt, 2019 in Heimersheim. Dort fühlte man sich so gut aufgehoben, dass Sitzungspräsident Franz-Josef Creuzberg eine Dauerlösung mit der Landskroner Festhalle ins Gespräch brachte. Selbst im Corona-Jahr 2020 soll es in Heimersheim eine Sessionseröffnung geben, auch wenn danach so gut wie kein Karneval in der Kreisstadt mehr folgt. Creuzberg stellte die Planungen vor, die von einer virtuellen Veranstaltung ausgehen. Tollitäten und Vorstände – insgesamt 41 Personen – dürfen live dabei sein, sitzen an jeweils eigenen Tischen, während auf der Bühne ein Programm läuft. Eine Band, ein Redner, Tanzgruppen, vielleicht auch die Musiker vom Heimersheimer Funkencorps sollen auftreten. Coronagerecht kommen die Akteure von hinten auf die Bühne und gehen durch den Notausgang ab. Nach jeder Nummer wird desinfiziert, Eltern und Begleiter der Funken oder anderer Gruppen dürfen nicht in die Halle. Allein zehn Helfer sollen sich um die Einhaltung der Pandemie-Regeln kümmern. Mit diesem Konzept hofft man beim FAK auf grünes Licht für die Veranstaltung durch die Behörden. Die Sessionseröffnung soll dann für alle Freunde der kreisstädtischen Narretei live oder zeitversetzt ins Internet gestellt werden.

Bei den Turnus-Wahlen wurde Udo Willerscheid zum Vize gewählt, Vanessa Creuzberg bleibt Schriftführerin. Vereinsvertreter sind Petra Münch (Bachem), Rainer Jakobs (Bad Neuenahr), Udo Willerscheid (Ahrweiler) Rainer Gross (Heimersheim) und Hardy Mies für die KG Walporzheim.

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