Höhepunkt des Kirmesfests Oberwinter kürt mit Timm Wiest neuen Hahnekönig

Oberwinter · Timm Wiest ist neuer Hahnekönig in Oberwinter. Der 29-jährige Zimmermann setzt sich beim traditionellen Ritual und Kirmes-Höhepunkt souverän gegen seine Mitbewerber durch. Den Hahnekönigs-Walzer unter der Junggesellenfahne absolviert er mit seiner Königin Jessica Schmickler.

 Absolviert die traditionelle Prozessur mit Bravour und wird auf Schultern getragen: Timm Wiest hat sich zum neuen Hahnekönig in Oberwinter gekrönt.

Absolviert die traditionelle Prozessur mit Bravour und wird auf Schultern getragen: Timm Wiest hat sich zum neuen Hahnekönig in Oberwinter gekrönt.

Foto: Martin Gausmann

Timm Wiest ist der neue Hahnekönig von Oberwinter! Der 29-jährige Zimmermann trennte dem Hahn mit dem 23. Schlag mit dem Säbel den Kopf ab. Die Mitbewerber hatten dem Federvieh, das nach Moderator Fred Johnens Worten in der Nacht zuvor unter „notarieller Aufsicht eines natürlichen Todes gestorben“ sein soll, mit ihren Schlägen bereits schwer zugesetzt.

So hatte der gebürtige Unkelbacher Wiest nur noch einen „Elfmeter zu verwandeln“, wie der Johnen süffisant bemerkte. Den Hahnekönigs-Walzer unter der Junggesellenfahne absolvierte Timm Wiest mit seiner Hahnekönigin Jessica Schmickler, nachdem ihn die Junggesellen zuvor standesgemäß hochleben ließen.

Ein Sonderlob erhielt der kompromisslose Verteidiger der 1. Mannschaft des TuS Oberwinter übrigens von TuS-Legende Benjamin Kauert: „Es zeichnet einen Führungsspieler unseres Vereins aus, dass er Verantwortung übernimmt“, klopfte er den frischgebackenen Hahnekönig augenzwinkernd auf die Schulter. Wiest selbst ließe sich nicht nehmen, dem Junggesellenverein und der katholischen Kirchengemeinde Sankt Laurentius für die Organisation einer hervorragenden Kirmes zu danken.

Kirmesfest ist ein voller Erfolg

Und das zurecht, denn der Zuspruch aus dem Dorf war an allen vier Tagen überragend. Selbst am Kirmesmontag zur Mittagszeit war das Festzelt proppevoll und auf dem Kirmesplatz tummelte sich haufenweise der Nachwuchs. Schließlich hatte der Junggesellenverein bei seinem Festzug durch den Ort unter musikalischer Begleitung des Tambourcorps Oberwinter noch einmal lautstark auf den bevorstehenden Kirmes-Höhepunkt hingewiesen. Wenig überraschend begann dieser auch mit deutlicher Verspätung, denn die zahlreichen Gäste mussten erst mit Speisen und Getränken versorgt werden.

Mit einem dicken Tau war die Arena vor der Bühne abgetrennt, der Hahn baumelte kopfüber in einem Weidenkorb von der Decke, und der altgediente Säbel war gewetzt. Zunächst musste aber Margarethe Euskirchen, von allen nur „de Tant“ genannt, als Glücksfee die Reihenfolge der Bewerber festlegen.

Neben dem amtierenden Hahnekönig Ferdinand Johnen, der das Amt mehr als 1000 Tage lang seit 2019 bekleidete und nach dem „Ehrenschlag“ satzungsgemäß nicht weiter teilnehmen durfte, versuchten auch Präses Pastor Frank Klupsch, Junggesellen-Präsident Kai Gantz und Ehrenvorsitzender Heinz Holthoff sowie die JGV-Mitglieder Tobias Monjau, Carsten Monjau, Christian Kessel und Tom Seidenberg ihr Glück. Doch mit verbundenen Augen nach einer vollständigen Umdrehung und einem obligatorischen Schnaps zur Stärkung ließ die Treffgenauigkeit doch manchmal sehr zu wünschen übrig.

Ein letztes Mal hatte Präses Klupsch, der im Oktober die Pfarrei Remagen nach 16 Jahren verlässt, die Chance, die Würde des Hahnekönigs zu erlangen. Die lautstarken Anfeuerungsrufe seines „Fanclubs“ förderten zwar Treffsicherheit, doch leider war zu wenig „Wumms“ hinter den Schlägen, wie Moderator Fred Johnen feststellte.

So zog sich der Nachmittag bei Kaffee und Kuchen bis in die Abendstunden hin, denn zum Abschluss der Kirmes in Oberwinter spielten noch einmal die „Sunny Raindrops“ auf.

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