Hochwasserschutz Katastrophen- und Alarmplan im Kreis Ahrweiler noch immer nicht fertig

Kreis Ahrweiler · Über zehn Monate nach der Sturzflut im Ahrtal ist ein mit den Kommunen abgestimmter Katastrophen- und Alarmplan im Kreis Ahrweiler noch immer nicht fertig. Die Erstellung eines Gesamtkonzepts steht noch am Anfang, teilte die Kreisverwaltung mit.

 Eine moderne elektronische Sirene ist auf dem Dach des Gemeindehauses in Rech montiert. Zehneinhalb Monate nach der Sturzflut im Ahrtal mit 134 Toten ist ein mit den Kommunen abgestimmter Katastrophen- und Alarmplan Hochwasser im Kreis Ahrweiler noch nicht fertig.

Eine moderne elektronische Sirene ist auf dem Dach des Gemeindehauses in Rech montiert. Zehneinhalb Monate nach der Sturzflut im Ahrtal mit 134 Toten ist ein mit den Kommunen abgestimmter Katastrophen- und Alarmplan Hochwasser im Kreis Ahrweiler noch nicht fertig.

Foto: dpa/Thomas Frey

Rund zehneinhalb Monate nach der Sturzflut im Ahrtal mit 134 Toten ist ein mit den Kommunen abgestimmter Katastrophen- und Alarmplan Hochwasser im Kreis Ahrweiler noch nicht fertig. „Die Erstellung eines Gesamtkonzepts für Alarm- und Einsatzpläne für Katastrophen wie etwa Hochwasser steht noch am Anfang“, teilte die Kreisverwaltung in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit. „Entsprechend können wir noch keine Aussage zu einem möglichen Fertigstellungsdatum treffen.“

Drei kreisweite Arbeitsgruppen mit Vertretern der kommunalen Feuerwehren erarbeiten nach den Angaben Eckpunkte zu Themen wie Fahrzeuge und Technik, Alarm- und Einsatzplanung sowie Warnung. Zudem würden die Ergebnisse der Enquete-Kommission des rheinland-pfälzischen Landtages zur Juli-Flut 2021 einbezogen.

„Der Aufbau eines elektronischen Sirenenwarnnetzes für die ahranliegenden Gemeinden ist derzeit in vollem Gange“, ergänzte die Kreisverwaltung. Rund 70 Prozent von etwa 80 geplanten Sirenen im Ahrtal seien bereits montiert. Wann alle in Betrieb seien, lasse sich noch nicht sagen - auch die Gesamtkosten seien noch unklar.

In der tödlichen Flutkatastrophe Mitte Juli 2021 nach extremem Starkregen im Ahrtal sollen die Anwohner vielerorts zu spät gewarnt worden sein. Laut Experten gab es zwar Alarm- und Einsatzpläne der Kommunen, aber kein kreisweit mit ihnen abgestimmtes Katastrophenkonzept. Im Untersuchungsausschuss des Landtags zur Flut hatten Brandinspekteure aus mehreren Regionen im Nordwesten von Rheinland-Pfalz ein von Kreis zu Kreis unterschiedliches Bild der Alarmpläne gezeichnet.

(dpa)
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