Feuerwehr Kreis Ahrweiler kauft für 4,5 Millionen Euro neue Einsatzfahrzeuge

Kreis Ahrweiler · Der Kreis- und Umweltausschuss stimmt dem Kauf von neuen Spezialfahrzeugen zu. Angeschafft werden unter anderem ein Tanklöschfahrzeug für die Bekämpfung von Waldbränden und ein Löschgruppenfahrzeug.

 Ein Feuerwehrfahrzeug bei einem Unwetter-Einsatz in Nierendorf.

Ein Feuerwehrfahrzeug bei einem Unwetter-Einsatz in Nierendorf.

Foto: Martin Gausmann

Der Kreis Ahrweiler investiert weiter kräftig in die Feuerwehr. In seiner jüngsten Sitzung hat der Kreis- und Umweltausschuss dem von Landrat Jürgen Pföhler vorgeschlagenen Bedarfsplan des Brand- und Katastrophenschutzes für 2021 bis 2031 zugestimmt. Danach sollen in den kommenden zehn Jahren unter anderem Einsatzfahrzeuge für rund 4,5 Millionen Euro angeschafft werden, darunter ein Tanklöschfahrzeug speziell für die Bekämpfung von Waldbränden oder auch ein kreiseigenes Löschgruppenfahrzeug für den allgemeinen Katastrophenschutz.

„Der Anteil des Kreises beläuft sich nach Abzug der zu erwartenden Landesmittel auf mehr als 3,6 Millionen Euro“, teilte der Landrat in der Sitzung mit. Nur ein technisch gut ausgerüsteter Brand- und Katastrophenschutz könne letztendlich lebensrettende Hilfe leisten, daher handele es sich um gut investiertes Geld. Der gemeinsam von Kreisverwaltung und Feuerwehrexperten erarbeitete Plan ist eine Fortführung des im Jahr 1981 erstellten Feuerwehrbedarfsplanes sowie dessen dritter Fortschreibung von 2015. Die in den ursprünglichen Plänen vorgesehenen Beschaffungen wurden weitestgehend abgeschlossen.

Veränderte Gefahrenlagen, vor allem Starkregenereignisse und Vegetationsbrände, machten das erweiterte Konzept sowie zusätzliche Anschaffungen jedoch notwendig, hieß es im Kreisausschuss. Bekanntlich hatte es - zuletzt 2016 - erhebliche Unwetterschäden im gesamten Kreis Ahrweiler, insbesondere in Kreuzberg, Altenahr, Mayschoss, Dernau und Bad Neuenahr aber auch in der Grafschaft gegeben, wo gar ein Haus und eine Brücke von den Fluten weggerissen wurden. Auch zahlreiche Waldbrände hielten die Feuerwehren in den vergangenen Jahren in Atem. 51 Prozent der Fläche des Landkreises sind Waldgebiete.

Neben neuer Fahrzeuge plant der Brand- und Katastrophenschutz die Einführung sogenannter Wechselladerfahrzeuge, die mit verschiedenen Containermodulen bestückt werden können. Diese Fahrzeuge hätten den Vorteil, dass sie keine reinen Sonderfahrzeuge sind, sondern für verschiedene Einsatzzwecke eingesetzt werden können, teilte die Kreisverwaltung mit.

Kreisfeuerwehrinspektor Michael Zimmermann sagte: „Mit diesen Beschaffungen sind wir für die kommenden Jahre gut aufgestellt und für die Bewältigung möglicher Gefahren gut gerüstet.“ Losgelöst von den allen Kommunen in der Region zugute kommenden Fahrzeug- und Gerätebeschaffungen, die der Landkreis auf eigene Kosten und mit Hilfe von Zuschüssen in Auftrag gibt, investieren auch die Städte und Gemeinden erhebliche Summen in ihre Feuerwehren, um den Schutz von Leib und Leben, unzähligen Häusern und Nebengebäuden in den Kommunen, 29 Alten- und Pflegeheimen, 15 Krankenhäusern und Kliniken, 67 Kindergärten und Schulen oder auch den Schutz der vielen Betriebe in den Industrie- und Gewerbegebieten im Kreis Ahrweiler zu sichern.

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